Dr.-Ing. E.h. Hermann Kronseder ist am 9. Juli 2010 in seinem Wohnort bei Regensburg im Alter von 85 Jahren verstorben. Der Firmengründer der Krones AG galt in der Fachwelt als „Motor des Getränkemaschinenbaus“. Hermann Kronseder stammte aus einer oberpfälzischen Handwerker-Familie. 1951 gründete der damals 27-Jährige einen Handwerksbetrieb für Elektromaschinenbau, die Keimzelle des heutigen Krones-Konzerns. Der Erfolg kam schnell, zunächst durch neue halbautomatische und später durch vollautomatische Etikettiermaschinen. In den folgenden Jahren komplettierte Krones die Produktpalette und belieferte Brauereien und Getränkebetriebe mit innovativen Anlagen. Später baute die seit 1984 börsennotierte Aktiengesellschaft ihre Geschäftstätigkeit systematisch auch auf die Branchen Lebensmittel, Chemie, Kosmetik und Pharma aus und wurde zum Weltmarktführer in der Verpackungsmaschinen-Industrie. Hermann Kronseders berufliches und privates Wirken wurde vielfach gewürdigt. Neben hohen bayerischen Ehrungen erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und die Diesel-Medaille in Gold des Deutschen Instituts für Erfindungswesen, die ihn in eine Reihe mit Ludwig Bölkow, Wernher von Braun und Konrad Zuse stellte. 1993 verlieh ihm die Fakultät Weihenstephan der Technischen Universität München die Ehrendoktorwürde in besonderer Anerkennung seines interdisziplinären Denkens. Bereits in den achtziger Jahren hatte Hermann Kronseder die Aktienmehrheit der Krones AG auf seine Söhne übertragen. Das Kapital der Krones AG befindet sich somit zu gut 54 Prozent im Besitz der Familie Kronseder.