Der weltgrößte Brauer Anheuser-Busch Inbev (AB InBev) hat sich laut Nachrichtenagentur Reuters im Poker um eine rund 104 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Branchenzweiten SABMiller durchgesetzt. Beide Konzerne hätten eine Grundsatzeinigung über das Kaufangebot erzielt. AB InBev zahle 44 Pfund pro Aktie des britischen Herstellers, insgesamt 68 Milliarden Pfund (rund 92 Milliarden Euro). Mit der Übernahme entsteht ein Brauriese neuer Dimension: Weltweit wird künftig etwa jedes dritte Bier aus einer Brauerei des fusionierten Konzerns kommen.
Das Bar-Angebot entspreche einem Aufschlag von etwa 50 Prozent auf den Schlusskurs von SABMiller am 14. September. Als Alternative bietet AB InBev ein gemischtes Angebot mit Bargeld und Aktien an und lockt damit Großaktionäre mit einer Beteiligung am fusionierten Konzern. SABMiller teilte mit, grundsätzlich mit der Übernahme einverstanden zu sein, bat sich aber zugleich eine Verlängerung der Frist für das bindende Gebot des Rivalen um zwei Wochen aus. Es sei vereinbart worden, dass AB InBev drei Milliarden Dollar an SABMiller zahlen müsse, falls das Geschäft doch nicht zustande komme.