Verdichtung, eine bessere Verkehrsführung und eine Öffnung der Brauerei für Besucherinnen und Besucher: Das sind wesentliche Ergebnisse eines Planungsworkshops für das Mohren-Areal im Zentrum von Dornbirn, Österreich. Drei Tage lang diskutierten Vertreter der Mohrenbrauerei mit Nachbarn, Vertretern der Stadt und Expertinnen und Experten eine gemeinsame Vision für die langfristige Entwicklung des Areals. In den nächsten Monaten werde nun ein Masterplan erarbeitet.
Seit mehr als 200 Jahren produziert die Mohrenbrauerei mitten im Zentrum Dornbirns ihr Bier. Das Betriebsgelände direkt an der Stadtstraße ist auf mittlerweile 25.000 m2 angewachsen. Dort produzieren 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 180.000 hl Bier pro Jahr. „Bei der Produktions- und Lagerkapazität stoßen wir bereits an unsere Grenzen“, schildert Geschäftsführer Heinz Huber. „Obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch für uns derzeit sehr schwierig sind, müssen wir uns schon jetzt über die weitere Entwicklung Gedanken machen.“ Zu diesem Zweck lud die Brauerei ihre Nachbarn, Vertreter der Stadt sowie Experten für Produktion, Logistik, Tourismus und Mobilität zu einer dreitägigen „Entwicklungswerkstatt“ ein. Sie wurde vom Wiener Büro nonconform konzipiert und moderiert. Ziel war eine gemeinsame Vision für die nächsten zehn Jahre.
Eine wichtige Erkenntnis des Workshops: Der Raumbedarf der Brauerei lasse sich mit vielen Bedürfnissen der Nachbarn und der Stadtentwicklung in Einklang bringen. Erreicht werden könne das im Wesentlichen durch Verdichtung, also die Nutzung freier Flächen im Areal sowie durch die Aufstockung einzelner Gebäudeteile. Die Fahrwege für An- und Auslieferung sollen vereinheitlicht werden, um den Verkehr im Gelände besser zu führen und so die Belastung zu reduzieren. Die Mohrenbrauerei möchte umweltfreundliche Mobilitätsformen stärken, „auch wenn Bierkisten nicht gerade zu den Gütern gehören, die man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus nach Hause bringt“, so Co-Geschäftsführer Thomas Pachole. Hier werde man innovative Lösungen suchen. Wichtiges Ziel bei der Umgestaltung des Areals sei für die Brauerei auch die Öffnung für Besucherinnen und Besucher durch eine Erweiterung der Biererlebniswelt.