Die digitale Ausgabe der BrauBeviale vom 10. bis 12. November hatte auf www.mybeviale.com ein umfangreiches und spannendes Vortrags- und Diskussionsprogramm zu unterschiedlichsten Themen zu bieten. So wurden unter anderem „Die Corona-Disruption und ihre Folgen für die Getränkewirtschaft“ sowie „Das Zukunftskonzept Digitalisierung: Das Babylon der Getränkewirtschaft“ von Herstellern, Handel, Verbundgruppen, Gastronomie und Verbänden mit den ktuellen Herausforderungen, Konzepten und Lösungsansätzen diskutiert.
Bei der ersten Diskussionsrunde stand unter anderem der aktuelle Lockdown light und dessen Folgen für die davon betroffene Gastronomie und den GFGH im Fokus. So wurde beispielsweise der Frage nachgegangen, inwieweit die derzeit höheren Flaschenbierabsätze die Verluste der Fassbiermengen kompensieren könnten. Auch die dramatischen langfristigen Folgen des Lockdowns für das Veranstaltungsgeschäft mit einem möglichen Zusammenbrechen der Liefer-Strukturen durch das fortschreitende Fehlen des in diesem Bereich tätigen GFGH als Dienstleister wurden diskutiert. So müssten die Hilfsprogramme rasch auf alle in der Wertschöpfungskette Gastronomie Beteiligten ausgeweitet werden. Letztlich müsse man auch verstärkt der Frage nachgehen, wie Gastronomieobjekte künftig finanziert werden sollen und dabei die Standorte völlig neu bewerten.
Um das zentrale Branchenthema der Wettbewerbsfähigkeit durch einheitliche Datenstrukturen drehte sich die zweite Diskussionsrunde. Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass eine Vereinheitlichung der Artikelstammdaten wie sie das Unternehmen GEDAT Getränkedaten mit der neutralen Plattform für Informationsaustausch in der Getränkebranche „GetITEM“ bieten möchte, das essentielle Fundament für einen schnellen und unkomplizierten Datenaustausch bildeten, was auch mit langfristigen Kostenersparnissen aller Beteiligter verbunden sei. Korrekte und aktuelle Produktinformationen seien essenziell für eine fehlerfreie Logistik, E-Commerce und schnellere Produkteinführungen in den Geschäftsprozessen.
Eine große Herausforderung bestünde im Schaffen klarer Strukturen bei den Herstellern und dem Finden einer Schnittstelle, die für alle Unternehmensgrößen und unterschiedliche Gebinde geeignet sei sowie einer praktikablen und finanzierbaren Lösung auch bei der Anbindung kleinerer Händler ebenso wie der Gastronomie. Hemmschuhe bildeten einerseits das dazu nötige Vertrauen sowie die unterschiedlichen IT-Landschaften aber auch die Unwissenheit vieler Unternehmen zu diesem Thema. Denn oftmals werde die Verantwortung für „Artikelstammdaten“ dort nicht als Thema der Chefetage gesehen, was zu unnötigen Verzögerungen führen könne.
Letzlich könne die gemeinsame Lösung aber nur funktionieren, wenn alle in der Wertschöpfungskette Beteiligten an einem Strang zögen, so das Fazit.