Am 9. November 2015 verstarb im Alter von 84 Jahren Prof. Dr.-Ing. Karl Wackerbauer. Der Emeritus war von 1977 bis 2004 Inhaber des Lehrstuhls für Brauwesen an der Technischen Universität Berlin und Leiter des VLB-Forschungsinstituts für Technologie der Brauerei und Mälzerei.
Wackerbauer wurde am 18. September 1931 in München geboren. Der Diplom Brauereiingenieur trat 1962 als wis¬senschaftlicher Mitarbeiter in den Brautechnologischen Bera-tungsdienst der VLB eintrat. Nach mehreren weiteren beruflichen Stationen nahm er 1977 den Ruf auf den Lehrstuhl für Brauereitechnologie an der TU Berlin an. Gleichzeitig übernahm er in Personalunion die Leitung des VLB-Forschungsinstituts für Technologie der Brauerei und Mälzerei. Damit trat er die Nachfolge namhafter Brauereiwissenschaftler wie Wilhelm Windisch, Paul Kolbach, Gerhard Krauß und Ulf-Dieter Runkel an.
Besondere Akzente setzte Wackerbauer mit der Integration des Brauwesens in den Studiengang Biotechnologie an der TU Berlin in den 1990er Jahren sowie mit der Umstellung des VLB-Braumeisterkurses auf die englische Sprache im Jahre 1999. In seiner Kombination als Forscher und Praktiker war sein professioneller Rat auch international sehr gefragt. So ist der Name Wackerbauer auch heute noch in vielen großen Brauereien in Asien, Afrika und Lateinamerika ein Begriff.
Sein außerordentliches Engagement äußerte sich auch in den zahlreichen Ehrenämtern, die er im Laufe seiner beruflichen Laufbahn bekleidete. Wackerbauers aktive Karriere an der TU Berlin und der VLB Berlin endet im Jahre 2004 mit der Berufung seines Nachfolgers Dr. Frank-Jürgen Methner auf den Lehrstuhl für Brauwesen.
Prof. Dr. Karl Wackerbauer litt zuletzt unter altersbedingten gesundheitlichen Problemen und verstarb im Alter von 84 Jahren am 9. November 2015.