Im Alter von 85 Jahren verstarb am 29. März der langjährige Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, Dr. Fritz Ludwig Schmucker.
F.L. Schmucker entstammte einer Brauerfamilie aus dem hessischen Beerfelden, wo er am 30. September 1934 geboren wurde. Nach dem Abitur entschloss F.L. Schmucker sich, in 5. Generation den Berufsweg eines Bierbrauers einzuschlagen. In der Bürgerbräu Hersbruck und im Herzoglichen Brauhaus Tegernsee erlernte er den Beruf des Brauers und Mälzers von der Pike auf. 57 Jahre lang sollte er dem Bier beruflich verbunden bleiben. Der Berufsausbildung und ersten praktischen Tätigkeiten schloss sich ein Studium an der TUM in Weihenstephan an, das er zunächst 1958 als Diplom-Braumeister und ein Jahr später als Diplom Brauerei-Ingenieur abschloss.
Von 1960 bis 1966 wirkte F.L. Schmucker als Ober-Ingenieur am damaligen Institut für Wirtschaftslehre der Brauerei in Weihenstephan bei Prof. Dr. Kinnebrock, bei dem er 1964 über das Thema „Der Reproduktionswert von Brauereien“ promovierte.
Seine berufliche Karriere führte Dr. Schmucker dann zunächst nach Kulmbach, wo er 1966 als Prokurist in die Geschäftsleitung der Ireks-Arkady-Gruppe eintrat.
Von 1970 bis 1975 wirkte er als stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, damals noch in Bonn, ehe er zum Dezember 1975 dem Ruf nach Bayern folgte, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand 25 Jahre lang die Geschicke des Bayerischen Brauerbundes als dessen Hauptgeschäftsführer prägte.
Nach seiner Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes lenkte Dr. Fritz Ludwig Schmucker von 2001 bis 2011 die Geschicke der Gesellschaft für Hopfenforschung als deren Geschäftsführer.
Für seine zahlreichen Verdienste um die Bayerische Brauwirtschaft erhielt F.L. Schmucker 1995 das Bundesverdienstkreuz am Bande. In Würdigung seines in Jahrzehnten zählenden Eintretens für den Bayerischen Brauerbund wurde er anlässlich seines Ausscheidens aus dem aktiven Berufsleben zu dessen Ehrenmitglied ernannt. Im Jahr 2000 wurde Dr. Schmucker die goldene Ehrennadel des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer verliehen. Das Internationale Hopfenbaubüro (IHB) zeichnete ihn 2011 mit dem Hopfenorden aus.