Die Ausgestaltung des Zukunftskonzeptes für den Diplom-Braumeister an der TUM School of Life Sciences der TU München war erfolgreich. Die Fortführung des Studienganges wurde im Juli 2020 vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst befürwortet. Für die Studierenden bedeutet das noch mehr Entscheidungsmöglichkeiten bei der Wahl der Wahlfächer und eine zielgenauere Spezialisierung während des Studiums, wie es heißt. Derzeit sind rund 130 Studierende in den Studiengang eingeschrieben, jedes Jahr fangen bis zu 50 Studierende neu an.
„Der Diplom-Braumeister ist ein traditionsreicher und beliebter Studiengang. Mit dem Diplom-Braumeister 2020 ist ein modernes und flexibles Studiengangskonzept entstanden, das den Studierenden einen großen Spielraum für die Entfaltung der eigenen Interessen lässt und dennoch Absolventen auf einem akademisch fundierten Niveau garantiert. Im Zuge des Zukunftskonzepts wurden nun im Studium auch die Bereiche Betriebswirtschaft, Mikrobiologie, Hygiene und Reinigung ausgebaut“, freut sich Prof. Thomas Becker, Leiter des Lehrstuhls für Brau- und Getränketechnologie und Dekan der TUM School of Life Sciences in Freising.
Zu Beginn des Studiums muss eine Lehre zum Brauer und Mälzer abgeschlossen werden, diese kann jedoch auch durch ein zweisemestriges Berufspraktikum ersetzt werden. Erst im dritten Semester beginnt dann der klassische Universitätsalltag mit Vorlesungen und Seminaren. Dort werden die notwendigen naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen gelegt, die für das tiefergehende Verständnis der Brautechnologie oder der technischen Bereiche in einer Brauerei elementar sind. Im Zuge des Zukunftskonzepts wurden nun im Studium auch die Bereiche Mikrobiologie, Hygiene und Reinigung ausgebaut.
Die größte Neuausrichtung gibt es im Wahlmodulbereich. Hier wurde der bisherige Wahlkatalog um viele weitere Module erweitert und in vier große Themenblöcke eingeteilt. Aus dem Bereich „Brautechnologische Vertiefung“ wählen alle Studierenden verpflichtend mindestens zwei Module. „Aus den anderen drei zur Verfügung stehenden Bereichen – „International Brewing“, „Betriebswirtschaft und Betriebsplanung“ und „Qualitätsmanagement“ – können die Studierenden dagegen frei wählen und sich entsprechend spezialisieren“ ergänzt Roman Werner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie.
Für die nahe Zukunft ist geplant, dass dem Studiengang im Zuge der Internationalisierung der TU München ein englischsprachiger Zweig hinzugefügt wird. Dieser soll auch internationalen Studierenden einen Zugang nach Weihenstephan ermöglichen.