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Im Test: Biogas für die Glasschmelze

Die Herstellung von Behälterglas ist energieintensiv. Die Saint-Gobain Oberland AG, die unter der Marke Verallia auftritt, testet in Bad Wurzach daher den Einsatz von Biogas für die Glasherstellung. Der Behälterglashersteller will mit dem Langzeitprojekt „die ökologische Nachhaltigkeit des Unternehmens" sicherstellen.

Nach verschiedenen Vorplanungen wird seit Anfang Juni 2015 ungereinigtes Biogas im Kernprozess, das heißt für die Schmelze direkt in die Wannenbefeuerung, eingespeist. Sechs Monate lang wird getestet, was eine solche Biogas-Einspeisung bedeutet. Immerhin ist im Versuchsstadium geplant, bis zu knapp 50 Prozent des aktuellen fossilen Brennstoffs einer Wanne in Bad Wurzach durch Rohbiogas zu ersetzen.

Bezogen wird das ungereinigte Biogas aus einer benachbarten landwirtschaftlichen Anlage, die bereits besteht und bislang mit Biogas Strom erzeugte. Wieweit sich der Einsatz von grüner Energie auch ökonomisch lohnt, ist zu Beginn des Langzeittests noch nicht ausschlaggebend. Fördergelder wie bei der Verstromung von Biogas erhält das Unternehmen nicht. Was nun technisch auf das Werk Bad Wurzach zukommt, wird der Großversuch zeigen.