Der Absatz von Mineral- und Heilwasser der deutschen Mineralbrunnen verzeichnete im Jahr 2020 einen Rückgang um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bleibt jedoch mit rund 10,4 Mrd. Litern auf einem hohen Niveau. Auch der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche, der sich aus den Werten zu Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken berechnet, reduzierte sich, und zwar um 4,7 Prozent auf insgesamt rund 13,6 Mrd. Liter. Die Angaben beruhen auf einer ersten Hochrechnung des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM).
„Die deutsche Mineralbrunnenbranche insgesamt ist im Corona-Jahr 2020 wirtschaftlich solide durch die Krise gekommen, auch wenn sich die Lockdown-Maßnahmen insbesondere mit der Schließung der Gastronomie und der Hotellerie unterschiedlich auf die Mineralbrunnenbetriebe ausgewirkt hat. Trotz des damit erwartbaren Absatzrückgangs konnten sich Anbieter des Naturprodukts Mineralwassers gut behaupten“, kommentiert VDM-Geschäftsführer Udo Kremer.
Gerade auch in unsicheren Zeiten schätzen die Verbraucher die Zuverlässigkeit und hohe Qualität von natürlichem Mineralwasser, so der VDM.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser liegt im Jahr 2020 mit 133,8 Litern weiterhin auf einem hohen Niveau, sank jedoch um 5,9 Liter im Vergleich zu 2019. Die beliebteste Mineralwasser-Sorte war auch im Jahr 2020 Mineralwasser mit wenig Kohlensäure („Medium“) mit einem Absatz von rund 4,5 Mrd. Litern, gefolgt von Mineralwasser mit Kohlensäure („Sprudel“ bzw. „Classic“) mit einer Abfüllmenge von rund 3,7 Mrd. Litern. Der Absatz von Mineralwasser ohne Kohlensäure lag mit rund 2,0 Mrd. Litern auf dem Niveau des Vorjahres. Heilwasser verzeichnet mit einem Abfüllvolumen von rund 82 Mio. Litern ein Absatzplus von 2,2 Prozent.
Neben Mineral- und Heilwasser haben die deutschen Mineralbrunnen 2020 rund 3,2 Mrd. Liter Erfrischungsgetränke abgefüllt (- 5,2 Prozent). Hierzu zählen Schorlen, Limonaden, Brausen und Wellnessgetränke auf Mineralwasser-Basis.