Das Deutsche Reinheitsgebot ist bereits im ersten Wahlgang von der UNESCO als Weltkulturerbe abgelehnt worden. Das bestätigte der Vorsitzende des Auswahlgremiums, Prof. Dr. Christoph Wulf, in einem Interview persönlich.
„Das Bierbrauen nach dem Reinheitsgebot wurde in der dem Komitee vorliegenden Bewerbung leider nicht überzeugend dargestellt. Hier stand die Lebensmittelvorschrift zu sehr im Vordergrund. Wir hatten auch den Eindruck, dass die Bierproduktion inzwischen sehr industriell geprägt ist. Der Mensch als Wissensträger der Brautradition scheint zunehmend eine nachrangige Rolle zu spielen", so Wulfs Erklärung.
2013 hatte der Bayerische Brauerbund für die deutschen Brauer beim zuständigen Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst beantragt, das Reinheitsgebot für Bier in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufzunehmen.