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Auf dem Trockenen: Geht Venezuela das Bier aus?

An einem lauen Augustabend ein schön gekühltes Bier genießen – so schmeckt der Sommer! Allerdings wohl nicht in Venezuela. Denn so wie es aussieht, geht dem Land ausgerechnet in dem ansonsten so herrlichen Sommermonat der Gerstensaft aus. Die Kammer der Bier-Fabrikanten „Cámara Venezolana de Fabricantes de Cerveza“ gab nun bekannt, dass die Rohstoffe erschöpft seien. Vorräte wie Gerstenmalz oder Kronenkorken reichen nur noch bis eben August.

Das Problem: Um die immer mehr außer Kontrolle geratende Inflation einzudämmen, zwingt die Regierung die Firmen, die im Ausland Geschäfte tätigen, diese nun mit US-Dollar abzuwickeln anstatt mit der venezolanischen Währung. Dumm nur, dass es aufgrund fallender Ölpreise nur noch wenige Dollar im Land gibt. Das heißt, dass die Brauereien, die für ihren Hopfen oder das Malz Geld wechseln müssten, nicht drankommen. Schon jetzt schuldet die Brauindustrie den ausländischen Lieferanten laut einer venezolanischen Journalistin 200 Millionen US-Dollar. Sollte der Industriesektor kollabieren, gäbe es nicht nur kein Bier mehr, es wären auch fast 400.000 Jobs in Gefahr.