Markus Wasmeier, Doppel-Olympiasieger von Lillehammer 1994, eröffnete im Mai 2007 das nach ihm benannte Freilichtmuseum in seinem Heimatort Schliersse. Mehr als 20 historische Gebäude hat Wasmeier inzwischen dort aufgebaut, darunter eine historische Schöpfbrauerei neben dem Wirtshaus „Zum Wofen“, wo das Bier wie vor 300 Jahren gebraut wird. Das Bier wird nicht filtriert, sondern viele Wochen gelagert. Die Maische wird von einem Bottich in den anderen umgefüllt („geschöpft“) und der Sud mit offenem Feuer erhitzt. „Wir sind sicherlich eine der letzten Brauereien, die dieses alte Handwerk noch pflegt“, weiß Wasmeier, der sich das Bierbrauen selbst beigebracht hat und heute kundig die authentischen Anlagen vorführt.
Stefan Stang, Hauptgeschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern, war bei einem Besuch des Museumsdorfes so beeindruckt von Wasmeiers Engagement, dass bei ihm die Idee entstand, Markus Wasmeier für den Bayerischen Bierorden 2019 vorzuschlagen. „Ich wünschte mir, dass alle Brauer mit so viel Herzblut unterwegs wären wie Markus Wasmeier, der für mich ein wahrer Bier-Botschafter ist.“
Bei der Verleihung des Bayerischen Bierordens im „Wirtshaus zum Wofen“ in Schliersee durch Georg Rittmayer, Präsident der Privaten Brauereien Bayern, zeigte sich Markus Wasmeier hocherfreut: „Diese Auszeichnung ist für mich ,Nebenerwerbsbrauer' schon eine ganz besondere Ehre und ermutigt mich, diese sehr aufwändige Bierherstellung fortzuführen – zur Freude der Besucher unseres Freilichtmuseums.“
Neben Markus Wasmeier erhielten in diesem Jahr Gottfried Härle, Brauereibesitzer in Leutkirch und Roland Rauh, Inhaber der Firma Rauh Getränkeverschlüsse im oberfränkischen Küps, den Bayerischen Bierorden.