Der bundesweite Rückgang des Bierabsatzes hat nun auch Baden-Württemberg erreicht, wie aktuell der Baden-Württembergische Brauerbund (BWB) mitteilte. In den ersten drei Monaten des Jahres 2017 sei der Gesamtbierabsatz um knapp 4,1 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2016 gesunken. Somit hätten sich die Verbraucher 5,6 Millionen Liter weniger Bier aus Baden-Württemberg schmecken lassen als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Insgesamt seien von Januar bis inklusive März rund 132 Millionen Liter des Kulturgutes Bier verkauft worden. „Noch ist Hopfen und Malz in diesem Jahr nicht verloren!“, betont der Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Brauerbundes, Hans-Walter Janitz. „Die warmen Monate liegen noch vor uns und wie bereits erwähnt, ist sonniges Wetter noch immer der beste Außendienstmitarbeiter einer Brauerei“, so Janitz zuversichtlich.
Erfreuliche Nachrichten hätten hingegen die Biermischgetränke made in Baden-Württemberg zu melden: Mit einer Steigerung von 17,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr, zapfe die Brauindustrie aus dem Südwesten in diesem Bereich weiterhin kräftig Zuwächse. Das entspreche einem Anstieg von rund einer halben Million auf insgesamt rund 3,3 Millionen Liter im ersten Quartal dieses Jahres.
Darüber hinaus wachse sowohl die Zahl der Braustätten als auch die Anzahl an neuen hochwertigen Biersorten kontinuierlich. „Noch nie hatte der Verbraucher eine solch große Auswahl an heimischen Bieren wie heute. Dies haben wir unter anderem dem immer populärer werdenden Craft-Bier-Trend zu verdanken. Durch ihn kommt mehr Vielfalt ins Bierregal. Aktuell haben unsere Südwestbrauer rund 1000 unterschiedliche und nach dem Reinheitsgebot gebrauten Biere in petto“, verkündet Janitz. Bei der Anzahl der Braustätten liege Baden-Württemberg mit 195 Betrieben nach Bayern auf dem bundesweit zweiten Platz. (In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk nicht enthalten)