News

Endress+Hauser und Hahn-Schickard gründen Joint Venture

Mehr Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und anderen verfahrenstechnischen Anwendungen ist das erklärte Ziel eines Joint Ventures zwischen Endress+Hauser und Hahn-Schickard. Dazu haben beide Partner im deutschen Freiburg die Endress+Hauser BioSense GmbH gegründet. Sie soll schnelle molekulare Analysen vor Ort ermöglichen, um beispielsweise bakterielle oder virale Kontaminationen in Wasser und Getränken, genetische Veränderungen in Lebensmitteln oder die Verunreinigung von Milch zu erkennen.

Der Forschungs- und Entwicklungsdienstleister Hahn-Schickard arbeitet in enger Kooperation mit dem Institut für Mikrosystemtechnik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bereits seit vielen Jahren an schnellen diagnostischen Verfahren, um etwa kleinste Mengen an infektiösen Erregern vor Ort mit mobilen Geräten nachweisen zu können. Ziel des neuen Joint Ventures ist es nun, diese Technologie von der medizinischen Diagnostik auf die industrielle Prozess- und Laborautomatisierung zu übertragen.

In den ersten Monaten kommt Endress+Hauser BioSense noch in Räumen der Universität sowie bei Hahn-Schickard unter. Im nächsten Jahr werde das Unternehmen dann in das derzeit im Bau befindliche Freiburger Innovationszentrum FRIZ auf dem Campus der Technischen Fakultät umziehen. Das Start-up erweitert damit den Freiburger Endress+Hauser-Standort, an dem bereits heute an neuen Sensortechnologien, Biosensoren sowie Lösungen für die Industrie 4.0 gearbeitet wird.

Bei der Entwicklung von Geräten und Verfahren für molekulare Analysen in Prozess und Labor werde Endress+Hauser BioSense eng mit IST Innuscreen  in Berlin zusammenarbeiten, die ebenfalls Teil der Endress+Hauser Gruppe ist, so die Meldung. IST Innuscreen bietet ein breites Portfolio für die Nukleinsäure-Isolierung und Molekulardiagnostik und liefert unter anderem Kits und Assays für die PCR-Diagnostik.

Endress+Hauser hält 75 Prozent der Anteile am neuen Joint Venture, Hahn-Schickard 25 Prozent. Als Geschäftsführer für Endress+Hauser BioSense konnte Dr. Nicholas Krohn gewonnen werden, der bestens vertraut ist mit dem Gebiet der Lebensmittelanalytik. Das Gründungsteam wird ergänzt durch Dr. Stefan Burger und Dr. Martin Schulz, zwei langjährige Hahn-Schickard-Mitarbeiter, die auf dem Gebiet der molekularen Diagnostik an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg promoviert haben.


Lebensmittelsicherheit ist ein Einsatzgebiet für die Lösungen zur molekularen Analyse, die Endress+Hauser BioSense – ein Joint Venture von Endress+Hauser und Hahn-Schickard – im deutschen Freiburg entwickeln soll.

Das Team des neu gegründeten Joint Ventures Endress+Hauser BioSense: Geschäftsführer Dr. Nicholas Krohn, Dr. Stefan Burger und Dr. Martin Schulz (von links).