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Erfolgreiche 8. Europäische Reuse-Konferenz

Einwegverpackungen können praktisch überall durch wiederverwendbare und klimafreundliche Mehrweg-Alternativen ersetzt werden. Das ist das Ergebnis der gestrigen europäischen Mehrwegkonferenz, veranstaltet von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Europäischen Verband der Getränkefachgroßhändler (CEGROBB), dem Verband Privater Brauereien Deutschland und der internationalen Plattform für Kreislaufwirtschaft Reloop. Die auf der Konferenz vorgestellten innovativen Mehrweglösungen für Getränkeflaschen, To-go-Essensboxen, Kaffeebecher sowie wiederverwendbare Behälter für Kosmetika und Desinfektionsmittel ermöglichten den einfachen Ersatz von Einweg durch Mehrweg, so das Ergebnis.

„Ob Getränkeverpackungen, Coffee-to-go-Becher, Essensboxen, Seifenspender, Versandtaschen oder Transportkisten – es gibt für alles praxistaugliche Mehrwegalternativen. Durch Wiederverwendung statt ständiger Neuproduktion von Wegwerfverpackungen lassen sich Abfälle vermeiden, Ressourcen schonen und das Klima schützen. Wir fordern die Festlegung eines verbindlichen Abfallvermeidungsziels, die Einführung von Mehrwegquoten und eine finanzielle Besserstellung wiederverwendbarer Verpackungen“, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Flankiert wurde die Veranstaltung durch zwei spannende Panel-Diskussionen: Dabei tauschten sich zunächst namhafte Referenten zum Thema „Keine Zeit mehr verschwenden – wie können politische und wirtschaftliche Maßnahmen bzw. Investitionen das Mehrwegsystem weiter pushen“. In der zweiten Diskussionsrunde ging es darum, wie das Mehrwegsystem in der EU weiter an Bedeutung gewinnen kann.

 Auf der Europäischen Reuse-Konferenz wurden außerdem der niederländische Brauerverband (Dutch Brewers Association) und Recup für ihre europaweit beispielgebenden Mehrwegansätze mit dem „European Refillable Award“ und dem „European Reusable Award“ ausgezeichnet.

„Die gemeinsame Nutzung durch eine Vielzahl an Brauereien macht die Poolflaschen besonders klimafreundlich, denn sie können zur Wiederbefüllung einfach zum nächstgelegenen Abfüller transportiert werden. Das verkürzt die Transportwege und schont Ressourcen. Durch die bis zu 40-malige Wiederverwendung wird nicht nur Abfall vermieden, sondern auch das Klima geschont. Darüber hinaus sind die BNR-Flaschen besonders verbraucherfreundlich: Landesweit gibt es mehr als 35.000 Rückgabestationen“, so Lucie Wigboldus, Geschäftsführerin des niederländischen Brauerverbands.

Florian Pachaly, Geschäftsführer von Recup: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung auf EU-Ebene. Es ist unser Ziel, Einweg abzuschaffen. Mehrweg ist die klimafreundlichste Lösung und funktioniert ohne Abfall. Seit 2016 haben wir mit Recup in Deutschland ein Mehrweg-Pfandsystem für To-go-Becher und Essensboxen aufgebaut, das für alle zugänglich ist und sich bereits erfolgreich bewährt hat. Inzwischen beteiligen sich deutschlandweit mehr als 8.000 Ausgabe- und Rückgabestellen an unserem Mehrwegsystem und machen es immer verbraucherfreundlicher.“

 

 


In der ersten Runde moderierte Clarissa Morawski (Reloop) das Panel mit Lisa Rödig (Ökopol), Christian Holzer (Österreichisches Umweltministerium), Boris Palmer (Bürgermeister von Tübingen), Michel Haelterman (CEGROBB), Roland Demleitner, Verband Private Brauereien und Jürgen Resch (Deutsche Umwelthilfe) (v.l.v.o.).

Larissa Copello (Rethink Plastic Alliance) (2.v.l.o.), Clarissa Morawski (Reloop), Barbara Metz (Deutsche Umwelthilfe), Chiarina Darrah (Eunomia) und Tobias Bielenstein (GDB) waren die Teilnehmer der zweiten Diskussionsrunde (v.l.v.o.).