Das warme Frühjahr bescherte dem Getränkefachgroßhandel im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 2,28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die 680 Mitgliedsbetriebe des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels e. V. (BV-GFGH) gehen verhalten optimistisch ins zweite Halbjahr 2011, resümiert Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des BV-GFGH die Konjunkturumfrage über die Entwicklung im ersten Halbjahr, auf die über 20 Prozent antworteten. Danach verzeichneten die Betriebe zum ersten Mal seit drei Jahren im ersten Halbjahr ein Ertragsplus: plus 1,91 Prozent gegenüber einem Minus von 2,58 Prozent im Jahr 2010.
Skeptischer beurteilen die Großhändler dagegen die Entwicklung und Erwartung für ihre rund 7.000 Getränkefachmärkte. Deren Umsatzrückgänge verlangsamten sich zwar auf minus 0,75 Prozent gegenüber minus 3,42 Prozent in 2010, aber hinsichtlich der Umsatzerwartung rechnen 33,67 Prozent der GFGH mit rückläufigen Umsätzen in ihren Fachmärkten.
Eine wesentliche Ursache für die Skepsis der Getränkefachmärkte sieht der Bundesverband in der verstärkten, aggressiven Preispolitik der Discounter und LEH-Filialisten. Sie boten die zehn großen TV-Biermarken laut Drotax-Preisreport im ersten Halbjahr zu über 40 Prozent dauerhaft unter zehn Euro pro Kasten an, mahnte Guder.