Auf der Grundlage einer weiteren Erhebung in den Landesförderverbänden für Braugerste in Deutschland ergibt sich für den Saatenstand von Sommergerste folgendes Bild. Die überdurchschnittlich starken Regenfälle in den vergangenen Wochen sorgen für eine günstige und gute Wasserversorgung der Bestände. Hochwasserschäden in Sommergerstenbeständen sind teilweise in Hessen, sonst jedoch nicht nennenswert zu beklagen, da Sommergerste vorwiegend in Höhenlagen angebaut wird.

Der Vegetationsrückstand beträgt ca. zwei bis drei Wochen. Die Bestandesdichten sind gut, was sich auf teilweise höhere Aussaatstärken und eine gute Wasserversorgung während der Bestockung zurückführen lässt. In Gebieten mit schwereren Böden oder Strukturschäden zeigten sich während der starken Regenfälle Verfärbungen durch Staunässe. Die Bestände konnten sich jedoch während der Trockenphase bei Temperaturen bis über 30 °C gut erholen. Das Sortenspektrum wird von den vom Berliner Programm zur Verarbeitung empfohlenen Sorten Grace, Propino, Quench und Marthe dominiert.