Veltins rüstet sich für die Zeit nach der Pandemie. „Unser Blick ist nach vorn gerichtet. Die drängenden Probleme der Gegenwart werden in eine Marktnormalität münden – und genau dafür treffen wir alle Vorkehrungen“, sagt Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber. Dementsprechend bleibt das Investitionstempo am Stammsitz im sauerländischen Grevenstein unvermindert hoch. „Es ist schon bemerkenswert, weil man sehen kann, wie das Bauwerk wächst“, so Huber, der damit einen weiteren Meilenstein der Investitionsoffensive für das Jubiläumsjahr 2024 meint. Auch in den zurückliegenden Wintermonaten gab es keine Pause. Bis es soweit ist, dass in dem neuen Gebäude auch eine neue Abfüllanlage platziert werden kann, war viel Zeit an Planung und entsprechender Vorbereitung notwendig. Nach den Fundamenten folgte der Hochbau. Dabei werden hier insgesamt 15.000 m3 Beton verbaut. An alles ist gedacht: Material- und Personenaufzüge, Versorgungsschächte, Unterführungen, Treppenhäuser und Brandschutzanforderungen, Vertikalförderer und auch eine Anbindung an die bestehenden Gebäude sowie die Logistik. „Wir sprechen über eine Maschinenlaufzeit bis zur Mitte dieses Jahrhunderts – ein Zukunftsprojekt“, so Huber. Die Flaschenabfüllanlage wird die Effizienz am Grevensteiner Stammsitz deutlich beschleunigen.
„Die Planung für solche Bauprojekte ist sehr komplex und Anlagenlayouts müssen vorausschauend geplant werden, immerhin ist Weitsicht später der Garant für die Flexibilität der Abfülltechnik“, sagt Peter Peschmann, Technikgeschäftsführer der Brauerei C. & A. Veltins. Mehr als 54 Mio. Euro investiert die Brauerei C. & A. Veltins damit in modernste Anlagentechnik, um auch in den nächsten Jahrzehnten den hohen selbst gesteckten Qualitätsanforderungen der Premium-Brauerei gerecht zu werden. Immerhin müssen bei der Planung einer Abfüllanlage viele Elemente bedacht werden: Vom Kasten-Auspacker über die Flaschenreinigungsmaschine zu Füller und Etikettiermaschine sowie Einpacker für Kästen und Sixpacks, aber auch Palettieranlagen, Förderbänder und viele, kleine technische Details gilt es zu beachten. Allesamt hochkomplexe Anlagen, die damit neuesten Abfüll- und Konfektionierungsstandard nach Grevenstein bringen.
Der Hochbau für das Gebäude, in dem bis 2024 gleich zwei neue Abfüllanlagen errichtet werden sollen, entsteht in vier Bauabschnitten. Ende 2021 soll voraussichtlich damit begonnen werden, die erste der beiden Abfüllanlagen aufzustellen. 2022 wird in dem neuen Gebäude, das dann nahtlos mit dem vorhandenen Abfüllgebäude verbunden ist, eine neue Abfüllanlage an den Start gehen. Im Anschluss daran beginnt dann der Bau der zweiten, neuen Abfüllanlage. Die voraussichtliche Inbetriebnahme der ersten Anlage ist für Mitte 2022 angesetzt.