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Einmalig: Gemeinschaftssud von 12 Klosterbrauereien

Es war ein feierlicher Akt, wie es ihn noch nie zuvor in der 500-jährigen Geschichte des Reinheitsgebotes gegeben hat: Gestern haben in der niederbayerischen Brauerei Aldersbach die Vertreter von zwölf bayerischen Klosterbrauereien durch die Zugabe des Hopfens die Sude für das Konvent- und das Pfortenbier, die speziell für die Bayerische Landesausstellung 2016 „Bier in Bayern“ gebraut werden, eingemaischt. „Unser Ziel ist es, dass wir mit diesen beiden Bieren dem ziemlich nahe kommen, was vor 500 Jahren gebraut wurde“, sagt der Aldersbacher Braumeister Peter Wagner.


Die beiden Biere sind ein bislang einmaliges Gemeinschaftsprojekt der bayerischen Klosterbrauereien. Gebraut werden das Konvent- und das Pfortenbier zwar in Aldersbach, wo im dortigen Kloster am 29. April die Bayerische Landesausstellung 2016 „Bier in Bayern“ eröffnet wird, für die beiden jeweils 600 Hektoliter umfassenden Sude hat aber jede Klosterbrauerei exakt 50 Hektoliter ihres jeweiligen Brauwassers zur Verfügung gestellt. Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit der einzelnen Wasser ist der Brauvorgang für Peter Wagner eine ganze besondere Herausforderung.

An der Entstehung der beiden Klosterbiere maßgeblichen Anteil haben aber auch die führenden Köpfe der Branche, allen voran Prof. Dr. Ludwig Narziß, Doyen der deutschen Brauwissenschaft und ehemaliger Lehrstuhlinhaber an der TU München-Weihenstephan. Dem eigens für das Konvent- und das Pfortenbier von der Brauerei Aldersbach ins Leben gerufenen Beratergremium gehören ferner Dr. Adrian Forster, langjähriger Leiter der Hopfenverarbeitungsbetriebe in Wolnzach und St. Johann in der Hallertau, Dr. Herbert Graf, langjähriger Leiter der Ireks-Mälzereien in Kulmbach, und Andreas Gahr, Leiter der Forschungsbrauerei in St. Johann in der Hallertau, an.

Wenn am 29. April die Bayerische Landesausstellung 2016 „Bier in Bayern“ eröffnet wird, dann werden an diesem Tag auch die ersten Fässer der beiden Klosterbiere angezapft.


Aldersbacher Brauerei-Direktor Ferdinand Freiherr von Aretin (mi.) mit den beiden Braumeistern Peter Wagner (re.) und Lorenz Birnkammer.