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VdF erwartet niedrigste Streuobsternte seit 1991

Die Streuobsternte 2019 ist so gut wie abgeschlossen. Dabei zeichne sich ab, dass die Ernteprognose dieses Jahr nicht erfüllt werde. Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) geht davon aus, dass die Ernte noch niedriger ausfallen wird als im Jahr 2017, als es mit 250.000 Tonnen die schwächste Saison seit 1995 gab. „Nach den regionalen Rückmeldungen rechnen wir aktuell nur noch mit 200.000 Tonnen und steuern damit vermutlich auf die schwächste Streuobsternte seit 1991 zu“, so VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger. Das habe zur Folge, dass die Äpfel aktuell etwa das Dreifache der letztjährigen Preise kosten, und die Biomengen sehr gering ausfallen, da diese zu einem Großteil von den Streuobstwiesen kommen.

Als Grund hierfür nennt der VdF folgende Faktoren: Im Frühsommer, Anfang Mai, hatten die Apfelbäume im Süden mit Frost zu kämpfen, wodurch erste kleine Früchte erfroren und von den Bäumen gefallen sind. Bedingt durch fehlende Niederschläge und somit einer unzureichenden Wasserversorgung während der Zellteilung von Mitte Mai bis Anfang Juni, haben die diesjährigen Äpfel zudem weniger Zellen und fallen unterdurchschnittlich klein aus. Die Fruchtgröße sei ein wesentlicher Faktor für den Ertrag. Denn ein fehlender Zentimeter im Durchmesser pro Apfel senke das Erntegewicht um 30 Prozent.

Im Juni und Juli waren die Bäume mehreren Hitzewellen mit Temperaturen über 40 °C ausgesetzt. Da die Wasserversorgung in dieser Zeit ebenfalls unzureichend war, haben die Bäume bis in den August hinein weitere Früchte abgeworfen. Diese witterungsbedingten Einflüsse verstärken die Alternanz und sorgen somit bundesweit für die niedrigste Streuobsternte seit 1991, so der VdF.