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Warmes Frühjahr sorgt für frühen Rebenaustrieb

Nach dem warmen und sonnigen Frühjahr sind die Reben in diesem Jahr etwa zwei Wochen früher als im langjährigen Mittel ausgetrieben. Im Rheingau spricht man sogar vom zweitfrühesten Austrieb nach 2007 seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, so das Deutsche Weininstitut (DWI).

Dadurch verlängert sich die Zeitspanne, in der die jungen Triebe die Gefahr von frostigen Nächten überstehen müssen, die im April keine Seltenheit sind. Gebannt ist die Spätfrostgefahr in der Regel erst nach den „Eisheiligen“ am 15. Mai. Temperaturen von knapp unter 0 °C reichen aus, um das junge Rebengrün nachhaltig zu schädigen, wie es heißt. Zuletzt war dies am 20. April 2017 der Fall, als nach einem ähnlich frühen Austrieb in allen Anbaugebieten sehr starke Frostschäden zu bundesweiten Ernteeinbußen von 17 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Mittel geführt hatten.

Um die Reben vor Frost zu schützen kommen neben Frostschutzkerzen stellenweise auch kleinere fest installierte Windräder in den Weinbergen zum Einsatz, die die kalten Luftmassen am Boden mit den darüberliegenden wärmeren Luftschichten vermischen. Als indirekte Frostschutzmaßnahme werden die Begrünungen in den Weinbergen kurz gehalten, um die Wärmeabstrahlung des Bodens nicht durch hoch gewachsene Pflanzen zu behindern.