Dank des regenarmen, sonnigen Sommers präsentieren sich die Trauben in den deutschen Anbaugebieten insgesamt sehr gesund und gut entwickelt. Entsprechend optimistisch sind die Winzer derzeit für einen qualitativ guten Weinjahrgang 2019, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) berichtet.
Zwar seien bei den Rekordtemperaturen im Juli in vielen Regionen die Trauben teilweise durch Sonnenbrand und Hitze geschädigt und zudem in einigen Gebieten durch Hagelschläge verletzt worden, auf die Qualität hätten diese Ereignisse allerdings kaum Auswirkungen gehabt, heißt es weiter. Auch die Gefahr von Trockenschäden sei durch die Niederschläge der letzten Wochen in weiten Teilen Deutschlands vorerst gebannt worden. Allerdings sei die Situation wegen der sehr unterschiedlichen Niederschlagsverteilung innerhalb der einzelnen Anbaugebiete sehr heterogen, so dass es immer noch einige Weinberge gebe, die nach wie vor Wasserbedarf hätten.
Ganz entscheidend für die diesjährige Jahrgangsqualität werde jedoch die Witterung in den nächsten Wochen sein. Denn mit dem Beginn der Hauptweinlese für die eigentliche Weinbereitung von Rebsorten wie etwa Müller-Thurgau, werde derzeit erst in vier Wochen gegen Mitte September gerechnet. Spätreifende Sorten wie der Riesling werden voraussichtlich je nach Anbaugebiet erst Ende September bis Anfang Oktober geerntet.
Aktuell entspreche der Entwicklungsstand der Reben ungefähr dem 30-jährigen Mittel. Im vergangenen Ausnahmejahr 2018 startete die Hauptweinlese bereits zwei bis drei Wochen früher. Für die kommenden Wochen wünschen sich die Winzer möglichst sonniges und trockenes Herbstwetter. Das wären die besten Bedingungen für einen guten Weinjahrgang 2019.