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Lebendige Diskussionsrunde zum Thema „Wassernutzung in Zeiten des Klimawandels“

Im Rahmen seines diesjährigen Symposiums stellte der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) das Thema „Wassernutzung in Zeiten des Klimawandels“ in den Mittelpunkt. Die Diskussionsveranstaltung fand erstmals im digitalen Format statt. VDM-Geschäftsführer Udo Kremer konnte fast 250 interessierte Teilnehmer begrüßen, die im Anschluss eine spannende Diskussionsrunde mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie von NGOs zu zwei brisanten Themenblöcken im Livestream verfolgen konnten. Die professionelle Moderation übernahm die Wirtschaftsjournalistin Dr. Ursula Weidenfeld.

In der ersten Runde widmeten sich der VDM-Vorsitzende Dr. Karl Tack sowie die Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow (CDU), Dr. Bettina Hoffmann (Bündnis 90/Die Grünen), Carina Konrad (FDP) und Michael Thews (SPD) dem brennenden Thema „Wasservorsorge – welche aktuellen Handlungsbedarfe gibt es?“ Dabei nannten und diskutierten die Gesprächsteilnehmer vielfältige Herausforderungen wie unter anderem den Gewässerschutz, Qualitätssicherung, die Rolle der Landwirtschaft oder die regional unterschiedliche Wasserknappheit. Angesprochen wurden auch Spannungen zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Wasserversorgern. Besondere Brisanz hatte hier das Thema Planungssicherheit der Mineralbrunnenbetriebe. „Die Unternehmen benötigen Investitionssicherheit“, betonte dabei Dr. Karl Tack, Präsident des VDM, und brachte dabei sein Unverständnis für einen neu geforderten deutlich kürzer als 30 Jahre angesetzten widerruflichen Betriebszeitraum der Brunnen. Hier bestehe der Wunsch nach mehr Klarheit und längeren Perspektiven. Darüber hinaus mache es überhaupt wenig Sinn, Mineralwasser im Falle einer Wasserknappheit in öffentlichen Netzen aufgrund seiner geringen prozentualen Bedeutung am Gesamtwasserbedarf als zusätzliche Ressource heranzuziehen.

In der zweiten Runde diskutierte Ullrich Schweitzer, Leiter der Plattform Dialog Natürliches Mineralwasser, mit Kirsten Arp, Geschäftsführerin der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW), Dr. Regina Dube, Leiterin der Abteilung Wasserwirtschaft, Ressourcenschutz und Anpassung an den Klimawandel im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Prof. Dr. Andreas Hahn, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover sowie Prof. Dr. Karl-Ludwig Resch, Deutsches Institut für Gesundheitsforschung, zum Thema „Natürliches Mineralwasser und Leitungswasser – welchen gesellschaftlichen Beitrag leisten beide?“. Im Fokus stand hier beispielsweise auch die künftige vermutlich noch größere Rolle von Mineralwasser als wichtiger Mineralienlieferant. Insgesamt wurde deutlich, dass es neben den zwar nach wie vor vielen Konfliktpunkten auch zahlreiche gemeinsame Herausforderungen von Minerlwasseranbietern und öffentlichen Wasserversorgern wie die künftige Vorsorge in Hinblick auf Stoffeinträge gebe. Es gehe letztlich nicht um ein prinzipielles Gegeneinander sondern vielmehr um Aufklärung. So müsse man dem Verbraucher die teils komplizierten Themen vor allem faktenbasiert näherbringen. Ullrich Schweitzer betonte abschließend die Erfüllung der hohen Qualitätsmaßstäbe der Deutschen Mineralbrunnen. Deutschland erfülle hier schon heute die auf europäischer Ebene gerade erst beschlossenen Ziele.