Streuobst retten. Das ist das Ziel der Ernteaktion „Gelbes Band“. Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) begrüßt diese Initiative sehr, fördern er und seine Mitglieder doch den Erhalt der wertvollen Streuobstwiesen als wichtige Biotope in Deutschland. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Ministerien der Länder rufen im Rahmen der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“, vom 29. September bis 6. Oktober, unter anderem zur Teilnahme an diesem Projekt auf.
Mitmachen ist ganz leicht: Wer einen Obstbaum besitzt, kennzeichnet den jeweiligen Baum durch ein gelbes Band, das signalisiert, dass die Früchte dort kostenlos und ohne Rücksprache geerntet werden dürfen.
Der VdF sieht in der Maßnahme eine wichtige Aktion zur Rettung von Lebensmitteln, die gleichzeitig ein Bewusstsein für die Bedeutung von Streuobstwiesen für Umwelt und Natur schafft.
Auf vielen Streuobstwiesen sind in der Vergangenheit Früchte liegengeblieben und verfault. Der Landkreis Esslingen hat mit der Aktion „Gelbes Band“ für dieses Obst eine sinnvolle Lösung gefunden. Eine Idee, die so gut ankam, dass sie im Jahr 2020 mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne!“ in der Kategorie „Landwirtschaft & Produktion“ ausgezeichnet wurde und bereits viele weitere Gemeinden in ganz Deutschland zur Nachahmung inspiriert hat.
Für alle, die die mit gelben Bändern markierten Bäume sehen und ein bisschen mehr pflücken möchten, hat Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des VdF, einen Tipp: „Viele unserer Safthersteller bieten das sogenannte Lohnmost-System an. Das Prinzip ist einfach: selbst geerntetes Obst zu einer Annahmestelle für Lohnmost bringen, dort wiegen lassen und anschließend die entsprechende Menge Saft oder einen Gutschein erhalten.“