Ob man hier von einer prickelnden Übernahme sprechen kann, ist noch offen. Allerdings hat der zur Oetker-Gruppe gehörende Sekthersteller Henkell scheinbar Interesse, sich den spanischen Mitbewerber Freixenet unter den Nagel zu reißen. Offiziell war am Dienstag laut einem Henkell-Sprecher nur von „Sondierungsgesprächen über eine mögliche Zusammenarbeit der beiden Unternehmen“ die Rede. Die WirtschaftsWoche berichtet aber, dass der Aufsichtsrat von Freixenet bereits am Montag ein konkretes Angebot vorliegen hatte und sogar schon die Zustimmung zum Verkauf von 58 Prozent der Unternehmensanteile an die Oetker-Tochter gegeben habe.
Diese Anteile gehören dem Vize- und Finanzchef des Unternehmens Enrique Hevia Ferrer, dem Aufsichtsratsvorsitzenden José Luis Bonet sowie deren Familien. Allerdings liegen die beiden Stämme im Streit mit Freixenet-Chef Pedro Ferrer und dessen Familie. Diese halten 42 Prozent der Anteile an Freixenet, besitzen ein Vorkaufsrecht an den übrigen 58 Prozent und haben mit Banken Gespräche über einen Kredit zum Erwerb dieser Anteile begonnen, wie es heißt.