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Bernhard Kapp – Grandseigneur des deutschen Maschinenbaus wird 90

Am 19. März 2011 feiert Senator E.h. Dr.-Ing. E.h. Bernhard Kapp seinen 90. Geburtstag. Der Ausnahmeunternehmer und Grandseigneur der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie war in seinem langen, erfolgreichen Wirken ein unermüdlicher und überzeugender Botschafter für die Branche.

Drei Schlaglichter charakterisieren die Lebensleistung von Bernhard Kapp laut Pressemitteilung des VDW am besten: Mittelständischer Unternehmer aus Überzeugung, Techniker aus Leidenschaft und Streiter für den deutschen Maschinenbau mit großem Engagement.

1921 in Stuttgart geboren, startete Bernhard Kapp nach dem Studium und fünf Jahren Kriegsdienst bei der Firma Waldrich in Coburg als Konstrukteur ins Berufsleben. Gerade einmal 29 Jahre alt, wurde er Gesellschafter und Geschäftsführer des Unternehmens. Diese Firma führte er 27 Jahre lang zusammen mit seinem Schwager Otto Waldrich zur Weltgeltung. Parallel dazu gründete er 1953 in Coburg seine eigene Maschinenfabrik Kapp & Co. Heute zählt die Kapp-Gruppe mit rd. 800 Beschäftigten zu den weltweit führenden Herstellern von Werkzeugmaschinen zur Hart- und Weichbearbeitung von Verzahnungen und Profilen.

Neben seiner erfolgreichen Unternehmertätigkeit hat sich Bernhard Kapp auch für übergeordnete Aufgaben im Maschinenbau und in der deutschen Industrie zur Verfügung gestellt. 29 Jahre, von 1971 bis 1999, stand er an der Spitze des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Drei Jahre, von 1977 bis 1980, war er Präsident des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.). Zweimal repräsentierte er als Präsident den europäischen Dachverband der Werkzeugmaschinenindustrie CECIMO. Er war Vizepräsident des BDI. Aber auch die Bundesregierung nahm seine Dienste in Anspruch. So berief sie ihn als einzigen Vertreter der deutschen Industrie in die gemischte Fachgruppe für Werkzeugmaschinenbau der Kommission der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR für wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit. Dort wirkte er bis 1992, dem Ende der Sowjetunion. All dies wirft nur einige Schlaglichter auf sein ehrenamtliches Wirken.

Bernhard Kapp bekam zahllose Auszeichnungen im In- und Ausland für sein Engagement. So erhielt er u. a. das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das „Croix de chevalier de l´Ordre National du Mérite“. Ihm wurde die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Berlin, das Große Verdienstkreuz mit Stern und der Preis Deutscher Maschinenbau verliehen.