Der Einkauf deutscher Unternehmen hat an Effizienz gewonnen. Die wichtigsten Kennzahlen haben sich positiv entwickelt. Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) veröffentlichte die Zahlen in einer Jubiläumsausgabe.

‚Es hat sich bestätigt, dass der Einkauf in den vergangenen zehn Jahren professioneller geworden ist‘, sagt Volkmar Klein, Leiter der BME-Benchnmark-Services, die von ihm ermittelten Ergebnisse zusammen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Kosten je Bestellvorgang, die im Vergleich zum Jahr 2007 um mehr als 30 Prozent gesunken sind. Verglichen mit dem Jahr 2008 arbeitet das Personal der Einkaufsabteilung mittlerweile ein Viertel mehr Bestellungen ab.

Klein fordert die Unternehmen dazu auf, sich nicht auf diesen Zahlen auszuruhen. ‚Bei der Einkaufsstrategie herrscht noch viel Nachholbedarf‘.
Ein Großteil der Verbesserungen sei auf operativer Ebene, zum Beispiel durch die Automatisierung von Bestellvorgängen, erzielt worden. Das freigewordene Potenzial soll laut Klein deshalb verstärkt für strategische Zwecke eingesetzt werden.

Kleins Version, einen einheitlichen Standard zur Messung der Effizienz im Einkauf zu schaffen, ist in der zehnjährigen Geschichte der BME-TOP-Kennzahlen mehr und mehr zur Realität geworden. 2007 startete der BME mit zehn Kennziffern und 20 Seiten. Mittlerweile ist dies auf 25 Kennzahlen und über 10 Seiten herangewachsen. Die Daten von 250 Unternehmen flossen in der Ausgabe von 2016 mit ein, das ist Rekord.