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Deutscher Maschinenbau verlagert Entwicklungskapazitäten nach Asien

Bisher haben sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des deutschen Maschinenbaus überwiegend auf den Heimatmarkt konzentriert. Doch die Unternehmen denken um – vor allem China rückt in das Blickfeld. So planen bereits 13 Prozent der Firmen den Aufbau neuer Forschungs-, Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen im Reich der Mitte, in Deutschland wollen nur noch 9 Prozent der Betriebe weitere F+E-Kapazitäten errichten. Das sind Ergebnisse der Studie „Lean Development im deutschen Maschinenbau 2015“ der Unternehmensberatung Staufen AG gemeinsam mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). 138 Unternehmen der Branche wurden befragt.

China hat sich zwar längst zum wichtigsten ausländischen Absatzmarkt für die deutschen Maschinenbauer entwickelt – die Unternehmen erzielen hier jährlich mehr als 16 Milliarden Euro Umsatz. Doch die immense Bedeutung dieses Marktes spiegelt sich längst nicht in den Entwicklungsaktivitäten vor Ort wider. 'Noch immer werden Maschinen und Anlagen für China weitgehend in Deutschland konstruiert und entwickelt', sagt Studienleiter Dr. Andreas Romberg von der Staufen AG. 'Doch immer mehr Maschinenbauer erkennen, dass sie mit Produkten ‚designed in Germany‘ künftig auf dem chinesischen Markt nicht weiter wachsen können. Sie planen daher den Aufbau von Entwicklungsabteilungen vor Ort, um Maschinen und Anlagen gezielt für den lokalen Markt zu entwickeln.'

Insgesamt forscht, entwickelt und konstruiert bereits jede dritte der über 6.000 deutschen Maschinenbaufirmen auch im Ausland. Weitere 23 Prozent planen derzeit den Aufbau entsprechender Standorte. Zwar sind bisher überwiegend mittlere bis große Unternehmen fern der Heimat aktiv, aber auch zahlreiche kleine Firmen arbeiten im Ausland an Innovationen.

Die Studie „Lean Development im deutschen Maschinenbau 2015“ (Staufen AG und VDMA) kann unter folgender Adresse angefordert werden