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EMI: Industrie expandiert kräftig

Nach dem Abklingen der Finanz- und Wirtschaftskrise in der EU setzt die deutsche Wirtschaft ihren Erholungskurs fort. Das Verarbeitende Gewerbe expandierte im November nicht nur den fünften Monat in Folge, die Geschäfte liefen sogar so gut wie seit Juni 2011 nicht mehr. Das signalisiert der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der sich binnen Monatsfrist um 1,0 Punkte auf 52,7 verbesserte.

Die Entwicklung der EMI-Teilindizes im Überblick:

Industrieproduktion: Infolge des anhaltend guten Auftragseingangs der Industrie weiteten sowohl Global Player als auch KMU ihre Produktion im November zum siebenten Mal hintereinander aus. Dabei fiel der Schub diesmal so stark aus wie zuletzt vor knapp zweieinhalb Jahren.

Auftragseingang: Der Teilindex lag fast gleichauf mit dem Produktionsindex. So waren die Orderbücher der deutschen Industrieunternehmen im November so gut gefüllt wie seit August nicht mehr. Kräftig angezogen hat binnen Monatsfrist auch die Auslandnachfrage nach Industrieerzeugnissen Made in Germany. Insgesamt verbuchten die Branchenakteure das höchste Exportorderplus seit Februar 2013.

Einkaufsmenge: Wegen der höheren Produktionsanforderungen weiteten die Unternehmen die Einkaufsmenge in erheblich größerem Umfang aus als im Oktober.

Einkaufs-/Verkaufspreise: Ungeachtet dessen hielt sich der Kostenauftrieb in Grenzen: Der Anstieg der durchschnittlichen Einkaufspreise schwächte sich gegenüber Oktober weiter ab und der entsprechende Teilindex blieb abermals unter seinem Langzeit-Durchschnittswert blieb. Gleichzeitig hoben die Branchenakteure ihre Verkaufspreise nicht nur den zweiten Monat in Folge an; die Erhöhung fiel sogar so kräftig aus wie seit August 2011 nicht mehr.

Der „Markit/BME-Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, London, erstellt und beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).