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Ersatzteillager oder Schrottplatz?

Wird ein Ersatzteil dem betrieblichen Ersatzteillager entnommen so wird eigentlich davon ausgegangen, dass es in Ordnung ist. Leider häufig ein Wunschdenken. Ein Blick über den Zaun könnte Anregung sein, so Dipl.-Ing. Helmut Winkler, TMM Technik & Marketing München. Jeder Fußballtrainer ist bemüht, dass Ersatzspieler das gleiche Leistungsniveau haben wie die so genannten Stammspieler. Nur unter dieser Prämisse kann er davon ausgehen einen wirklichen Ersatz zu haben.
Nicht anders verhält es sich bei den Ersatzteilen. Auch da geht der reparaturausführende Handwerker davon aus, dass er nur qualitäts- und leistungskonforme Ersatzteile ausgehändigt bekommt. Was das betriebliche Ersatzteilwesen angeht, so helfen mittelständischen Unternehmen theoretische Ansätze nichts, sie müssen pragmatisch vorgehen. Sie sollten ganz schnell: Ein Qualitätssicherungssystem für die Ersatzteile aufbauen und es konsequent umsetzen. Die eingelagerten Ersatzteile so lagern, dass sie im Einsatzfall noch dem Anspruch für ein Ersatzteil erfüllen und nicht „kaputtgelagert“ sind. Den Ersatzteilbestand auf ein wirklich notwendiges Maß reduzieren, um die Kapitalbindung zu senken.
Letzter Punkt ist auch wichtig für das Controlling. Zu fordern, den Ersatzteilbestand auf so und so viel Euro zu senken ohne gewillt zu sein, die notwendigen Veränderungen zu finanzieren, ist gefährlich. Nur wenn die betriebliche Instandhaltung die Freiräume bekommt, durch die notwendigen Analysen herauszufinden welche Ersatzteile zu welchem Zeitpunkt gebraucht werden, besteht die Chance der Verbesserung. Wer anders verfährt macht Harakiri.