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Erster internationaler Schnittstellenstandard

Industrie 4.0 ist in aller Munde, aber an der praktischen Umsetzung hapert es noch. Das liegt unter anderem auch an fehlenden Standards für die Verbindung der digitalen Maschinen untereinander. Das will der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Frankfurt am Main nun ändern. Er hat erstmals einen umfassenden und doch flexibel anwendbaren Standard formuliert, mit dem Roboter oder andere Werkstück-Trägersysteme einfacher in ein Fertigungssystem integriert werden können. Dieser Standard soll in den kommenden Wochen auch dem zuständigen technischen Komitee der Internationalen Organisation für Standardisierung ISO vorgelegt werden. ‚Damit leiten wir eine erste weltweit gültige Norm für Schnittstellen in automatisierten Fertigungssystemen in die Wege‘, freut sich Dr. Hartmuth Müller, Vorsitzender der VDW- Arbeitsgruppe ‚Schnittstelle Werkzeugmaschine – Automation‘, die den Standard erarbeitet hat.

Erst vor kurzem hat die WGP (Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktions- technik) – ein Zusammenschluss führender deutscher Professoren des Fachgebiets – die kleinen und mittelständischen Betriebe gewarnt, die Revolution der digitalisierten Wertschöpfungsketten, die durch Industrie 4.0 möglich werde, nicht zu verpassen. ‚Die Betriebe tragen oft lange Kämpfe aus, bis ihre Maschinen in einer automatisierten Produktionskette miteinander kommunizieren können‘, weiß auch Ralf Reines, technischer Referent beim VDW. Das Problem: ‚Untereinander verstehen sich Maschinen nicht, wenn die Schnittstellen nicht zueinander passen, weil sie nicht normiert sind, so wie Menschen nicht miteinander sprechen können, wenn sie nicht dieselbe Sprache sprechen.‘


Wenn Schnittstellen nicht zueinander passen, können sich Roboter und Maschine nicht über das weitere Vorgehen verständigen.