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Forscher optimieren Lieferketten auch bei Engpässen

Der Kunde bestellt, der Produzent liefert – was einfach klingt, ist in der Realität bei großen Firmen meist eine lange Lieferkette. Kunden werden für die Planung in Gruppen zusammengefasst, etwa nach Regionen, Ländern, Kontinenten. Bei Lieferengpässen schafft das ein Problem: Die Information welche Kunden bevorzugt beliefert werden sollten, geht über die Planungsebenen verloren. Prof. Dr. Herbert Meyr von der Universität Hohenheim möchte hier Abhilfe schaffen: Sein neues Planungsmodell berücksichtigt auf jeder Ebene die Wichtigkeit des einzelnen Kunden für den Produzenten – sodass dieser die jeweiligen Liefermengen optimieren kann. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit 184.600 Euro und macht es zu einem Schwergewicht der Forschung an der Universität Hohenheim.

Unter der Prämisse einer sicheren Nachfrage klappt die Modellrechnung, so die offizielle Meldung, bereits recht gut. Im nächsten Schritt kommen die Projektpartner ins Spiel: Prof. Dr. Richard Pibernik von der Universität Würzburg und Prof. Dr. Moritz Fleischmann von der Universität Mannheim arbeiten an Modellen mit unsicherer Nachfrage und untersuchen die Bedeutung von Prognosefehlern. Demnächst wollen die drei Arbeitsgruppen ihre Modelle zusammenführen und miteinander vergleichen.