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H2IntraDrive-Projekt: Wasserstofftechnologie empfiehlt sich als zukünftige Antriebsalternative

Die BMW Group, Linde Material Handling (MH) und der Lehrstuhl fml der Technischen Universität München (TUM) haben am 23. November im BMW Group Werk Leipzig die Ergebnisse ihres H2IntraDrive-Projektes vorgestellt. Die wichtigste Erkenntnis des Forschungsberichtes: Der gemeinsam entwickelte und in der Praxis über rund zwei Jahre erprobte Wasserstoffantrieb für Flurförderzeuge ist heute schon marktfähig und unter bestimmten Bedingungen auch wirtschaftlich. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat die Forschungen der technologischen Pioniere im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit einem Fördervolumen von 2,9 Mio. Euro unterstützt.

Der Brennstoffzellentechnologie mit Wasserstoffantrieb werden mittelfristig gute Chancen eingeräumt, einen Teil der konventionellen Energieträger für Flurförderzeuge zu ersetzen. Dies bestätigt eine vom Forschungsprojekt unabhängige Umfrage des Lehrstuhls Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) der TUM vom Sommer 2015. Demnach sehen 93 Prozent der 109 befragten Branchenexperten Vorteile in der Verwendung eines Wasserstoffantriebs. Gleichzeitig fühlen sich aber 80 Prozent noch nicht ausreichend über die Möglichkeiten der neuen Technologie informiert. Der in Leipzig vorgelegte Forschungsbericht kann diese Wissenslücke schließen. Er knüpft an einen 'Leitfaden für den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen' an, der ebenfalls im Rahmen des Forschungsprojektes erstellt wurde.

Im Vergleich zu den konventionellen Elektrofahrzeugen lag die Reichweite der in der Teileversorgung für den Karosseriebau der BMW i-Fahrzeuge in Leipzig eingesetzten wasserstoffbetriebenen Schlepper über dem Standard, die Reichweite der Gabelstapler darunter. Ein größeres Tankvolumen und ein höherer Druck im Tank sollen die Reichweite in Zukunft weiter erhöhen. Der Wirkungsgrad des Brennstoffzellensystems liegt laut des Forschungsberichts noch knapp unter dem der klassischen Bleisäurebatterie. In Summe kann der Wasserstoffantrieb aber mit der hohen betrieblichen Verfügbarkeit, den daraus resultierenden geringeren Personalkosten sowie seinen geringeren Umweltauswirkungen im Vergleich der konventionellen Energiepfade punkten.