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Ingenieur 2025: dreisprachig und hoch mobil

Der erfolgreiche Ingenieurnachwuchs um 2025 wird sich von den aktuellen Absolventenjahrgängen vielfach durch Dreisprachigkeit und mobilen Arbeitsalltag unterscheiden. Auf die derzeit etwa 10- bis 15-jährigen Schüler mit entsprechendem Studienwunsch bei 108 (Technischen) Universitäten und 295 Fachhochschulen in Deutschland kommen aus Sicht von Zukunftsforscher Thomas Strobel qualitativ neue Anforderungen zu.

Mit dem Zusammenwachsen einst getrennter Fachrichtungen und einer zunehmenden Technologieintegration als Voraussetzung für die Entwicklung ressourceneffizienter Innovationen 'made in Germany' habe sich das Umfeld der Ingenieurtätigkeit heute bereits verändert, betont der durch seine besondere Industrienähe bekannte Münchner Zukunftsexperte in einem Fachaufsatz (www.fenwis.de/de/veroeffentlichungen/). Hinzu komme die weitere IT-Durchdringung aller Lebensbereiche – wichtige Rahmenbedingungen, die die künftige Ingenieurausbildung mit prägen werden.

Daraus leitet Strobel zum Teil heute noch ungewöhnliche Berufsinhalte für die Ingenieure von morgen ab. Aufgrund der wachsenden interdisziplinären Zusammenarbeit werde künftig die Kompetenzbreite zusammen mit ausgeprägten kommunikativen Fähigkeiten wichtiger sein, als eng begrenztes Fachwissen in der Tiefe. Für den Ingenieur im Jahr 2025 gewinne deshalb die Offenheit für den Austausch mit benachbarten und sogar fremden Fachgebieten an Bedeutung. Dazu gehörten dann auch die notwendigen Voraussetzungen für die übergreifende Zusammenarbeit in interdisziplinär und multikulturell besetzten Teams.

An der TU Chemnitz zum Beispiel soll es demnächst eine solche branchenübergreifende Lehre geben, die die konzeptionell bisher getrennte Textil- und Kunststofftechnik zum Zukunftsthema Faser-Kunststoffverbunde zusammenführt - interdisziplinäres Ingenieurwissen für die effiziente Produktion endfertiger Großserienbauteile zum Einsatz im Automobil- und Maschinenbau ebenso wie in Bau und Architektur.