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Seltene Erden: BITKOM warnt vor Preissprung bei Hightech-Geräten

Der Bundesverband BITKOM warnt angesichts der Exportbeschränkungen Chinas für sogenannte Seltene Erden vor einer Verteuerung von Hightech-Geräten. "Die Hersteller müssen sich mit steigenden Rohstoffpreisen und längeren Lieferzeiten auseinandersetzen", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Es gibt kaum ein Hightech-Gerät, das ohne Seltene Erden hergestellt werden kann. Scheer: "Die künstliche Verknappung kann zu Preissteigerungen und Lieferengpässen bei stark nachgefragten Geräten führen."

Die Seltenen Erden umfassen 17 chemische Elemente, wie Europium, Lanthan und Neodym, und stammen zu mehr als 95 Prozent aus China. Sie werden beispielsweise in Computern, Flachbildfernsehern, Handys, Solarzellen oder Batterien eingesetzt. Der Bedarf ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist. Zuletzt hat China die Ausfuhrquoten für die Rohstoffe allerdings deutlich reduziert. In den zurückliegenden sechs bis zwölf Monaten haben sich die Preise der meisten Seltenen Erden vervielfacht.

Der BITKOM fordert daher von der Bundesregierung, der einseitigen Abhängigkeit von den chinesischen Rohstofflieferungen entgegenzusteuern. Dazu brauche man eine gezielte Strategie zur langfristigen Sicherstellung der Rohstoffversorgung Deutschlands. Scheer: "Seltene Erden sind für die deutsche Wirtschaft mindestens so wichtig wie Erdöl und Erze." Um Deutschland langfristig Zugang zu wichtigen Rohstoffen zu gewährleisten, sind aus BITKOM-Sicht lückenlose Recycling-Konzepte, Partnerschaften mit alternativen Förderländern und eine gezielte Forschung nach alternativen Materialien notwendig.