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Studie: Industrie 4.0 wird F+E-Prozesse stark verändern

67 Prozent der deutschen Unternehmen gehen davon aus, dass sich in der Zukunft dank Industrie 4.0 die Entwicklungszeiten in der Industrie verkürzen werden. Drei von vier Betrieben sind zudem davon überzeugt, dass künftig Zulieferer und Kunden stärker in Forschung und Entwicklung (F+E) einbezogen werden. Laut dem erstmals erhobenen „Deutschen Industrie 4.0 Index“ werden sich die Entwicklungsprozesse in den kommenden Jahren also spürbar verändern. Für die Studie wurden im Auftrag der Unternehmensberatung Staufen 140 Industrieunternehmen in Deutschland befragt.

Unstrittig ist aber auch, dass neben Vernetzungs-Bestrebungen vor allem schlanke Entwicklungs- und Fertigungsprozesse gefragt sind, um das Potenzial der intelligenten Fabrik wirklich zu heben. 'Lean Management und Industrie 4.0 gehören zusammen. Erst wenn alle Prozesse verschlankt sind, sollte Industrie 4.0 zum Zuge kommen. Ansonsten führen Fehler in der vernetzten Fertigung schnell ins Chaos', sagt Dr. Ulrich Frenzel, Business Unit Leiter bei der Staufen AG.

Von den Unternehmen, die sich laut Umfrage schon konkret mit dem Thema Industrie 4.0 auseinandergesetzt haben, fokussiert sich die deutliche Mehrheit vor allem auf die Produktion. Doch das wird sich ändern: Ein Drittel nimmt auch den Bereich F+E schon zeitnah als Anwendungsbereich ins Visier. Noch werden Produktkomponenten häufig erst nachträglich auf Industrie 4.0 getrimmt und beispielsweise zusätzliche Sensoren 'appliziert'.

Die intelligente Industrie 4.0 wird nicht nur schneller und individueller auf Kundenanforderungen eingehen. Vor allem erwarten die Unternehmen von ihr, dass die miteinander vernetzten Teile in der Lage sind, aus ihren eigenen Fehlern zu lernen. Eine geringere Fehlerquote dank Industrie 4.0 halten mehr als 80 Prozent der Befragten des Deutschen Industrie 4.0 Index für wahrscheinlich. Wie der Weg zur Smart Factory weiter ausgebaut werden kann, wird ein Schwerpunkt auf dem diesjährigen Best Practice Day der Staufen AG vom 8. bis 10. Juni 2015 in Darmstadt sein.