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Titanbearbeitung: Produktivität verdoppelt

Wissenschaftler vom Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover haben gemeinsam mit Industriepartnern die Titanfräsbearbeitung optimiert.

Laut der vom IFW herausgegebenen Pressemitteilung ist Titan im Vergleich mit Aluminium weit abgeschlagen: Es schneidet hinsichtlich der Produktivität bei der Fräsbearbeitung rund 20-mal schlechter ab. Beim Einsatz in den neueren Flugzeugmodellen ist es dennoch oft konkurrenzlos, denn anders als Aluminium verträgt es sich gut mit einem dritten Leichtbau-Werkstoff, dem zunehmend eingesetzten CFK. So werden zum Beispiel in einem A 350 etwa ein Dutzend vier Meter lange Spanten aus Titan verbaut – Gesamtwert: rund eine Millionen Euro. Das war der Ausgangspunkt eines nun abgeschlossenen multilateralen Forschungsprojekts zwischen dem Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover und vier Industriepartnern aus den Bereichen Werkzeugentwicklung, Beschichtung sowie Anwendung. Die Koordination lag bei Dennis Nespor vom IFW. 'Wir haben den Fräsprozess aus allen Perspektiven betrachtet', erklärt er den Ansatz. 'Das heißt: Wir haben nicht nur die Werkzeuggeometrie allein betrachtet und optimiert, sondern alle relevanten Größen im Blick gehabt.'

Für den konkreten Anwendungsfall, den genannten Titanspant aus dem A 350, hat das auf zwei Jahre ausgelegte Forschungsprojekt auf diese Weise die Geschwindigkeit des Bearbeitungsprozesses verdoppeln können. Da sich die Standzeit der Werkzeuge nur um etwa ein Fünftel verkürzte, reduzierten sich die Bearbeitungskosten auf nahezu die Hälfte.