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Arbeitsunfälle am Bau

''Der Rückgang der Arbeitsunfälle hält an: 2015 verunglückten 102.333 Beschäftigte, 1.398 weniger als im Vorjahr.'' Das berichtete Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) in Berlin. Die jahrelange Tendenz setze sich zwar fort, verlangsame sich jedoch stetig. Um das Unfallgeschehen deutlicher zu reduzieren, reiche es nicht aus, nur auf das Einhalten des formalen Regelwerks zum Arbeitsschutz zu pochen. Auch die Einstellung und das bewusste Verhalten der betrieblichen Führungskräfte und der Beschäftigten müssen noch stärker in den Mittelpunkt gestellt werden.

2015 lag die Unfallquote je 1.000 Beschäftigte bei 55,49 Fällen. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie mit minus 0,68 Prozent nur leicht zurückgegangen. In früheren Vorjahresvergleichen war diese Quote häufig um fünf bis acht Prozent geschrumpft. Zudem registrierte die BG BAU im Jahr 2015 sogar 86 tödliche Unfälle, fünf mehr als im Vorjahr. Die häufigste Todesursache waren Abstürze, etwa von Dächern oder Baugerüsten. Viele der tödlichen Unfälle wurden durch herabfallende und kippende Teile, wie umstürzende Schalungselemente, Paletten oder die Ladung von Lkw verursacht. Einen weiteren Schwerpunkt stellen Maschinenunfälle dar.

Für medizinische Behandlungen, anschließende Reha-Maßnahmen und Renten zahlte die BG BAU allein im Jahr 2015 über eine Milliarde Euro. Intensive Beratungsgespräche der Aufsichtspersonen der BG BAU in den Unternehmen und auf den Baustellen tragen dazu bei, den Unfallschutz zu verbessern“, erklärte der Hauptgeschäftsführer. Allein 2015 gab es deutschlandweit über 220.000 Betriebsbesichtigungen.

„Eine gute Initiative, um Arbeitsunfälle nachhaltig zu vermeiden“, so Bergmann, „waren die Arbeitsschutzprämien der BG BAU“: Finanzielle Anreize zwischen 250 und 2.000 Euro zur Anschaffung sowie Aus- und Nachrüstung von Arbeitsmitteln, Maschinen und Geräten, beispielsweise kompakte Hubarbeitsbühnen, Bautreppen sowie Arbeits- und Kleinstpodeste, können das betriebliche Arbeitsumfeld sicherer machen.

www.bgbau.de