Im Monat März 2010 ist Ehrenobermeister Joachim Germann, Hamburg, im Alter von 85 Jahren verstorben.
J. German ging 1940 nach Berlin um sein Abitur abzulegen. Nach Gefangenschaft und Gesellenprüfung besuchte er bis 1949 die Kunstgewerbeschule in Berlin, legte die Meisterprüfung ab und startete 1950 in die Selbstständigkeit. 1961 ging er nach dem Mauerbau nach Hamburg und hat dort einen Betrieb übernommen. Ab 1962 ehrenamtlich in der Innung Hamburg tätig. 1971 zum Obermeister gewählt. 1975 bis 1992 Vizepräsident des Hauptverbandes. 1978 ins Präsidium des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks gewählt. Vorsitzender des Hauptausschusses „Sozialpolitik und Arbeitsrecht“ über einen Zeitraum von 18 Jahren in der Bundesvereinigung.
Auf europäischer Ebene war er seit 1975 tätig gewesen. Von 1987 bis 1991 war er Präsident der „UNIEP“ Europäische Malerunion. Alle 15 Länder wählten ihn erstmals zum Ehrenpräsidenten.
1984 Gründung und Einweihung des Deutschen Maler- und Lackierermuseums. Aus Altersgründen alle Ehrenämter in standespolitischen Verbänden zurückgegeben in den Jahren 1992/1993. Seit 1994 ehrenamtlicher Direktor des Museums. Im Jahr 2009 wurde der Platz vor dem Museum bereits als „Joachim Germann Platz“ bekannt.
Neben zahlreichen Auszeichnungen aus dem Handwerksbereich erhielt der Verstorbene auch das Bundesverdienstkreuz am Bande (1983), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1989) und das Große Bundesverdienstkreuz (1994).