Weltweit sind, so der Industrieverband Klebstoffe e.V., im ersten Quartal die Preise für die Basisrohstoffe Ethylen, Propylen, Butadien und Styrol spürbar angestiegen, wobei Verfügbarkeit und Preisniveaus sich regional unterscheiden.
So erreichte der Butadien-Preis in Asien nahezu historische Höchststände und Ethylen steht in den USA preiswerter ein als in Asien. Zusammen mit Produktionseinschränkungen bei Folgeprodukten (z.B. beim Vinylacetat) sind die Kosten für Klebrohstoffe weltweit angestiegen. Dies betrifft Acrylate, Vinylacetat-basierte Rohstoffe und vor allem SBS- und SIS-Polymere, zumal auch die Preise für Naturkautschuk angezogen haben.
Ebenfalls betroffen sind auch fast alle für die Klebstoffindustrie wichtigen Lösemittel. Bei Rohstoffen für Polyurethan-Systeme wirken sich neben den gestiegenen Preisen für Isocyanate auch Arbitrage-Effekte negativ auf die Verfügbarkeit in Europa aus.
In Summe führe dies zu einer Erhöhung der Formulierungskosten für nahezu alle wässrigen, lösemittelhaltigen und PUR-Klebstoffe sowie für Primer-Systeme.
Die aktuell eingeschränkte Rohstoffverfügbarkeit verbunden mit einer anhaltend starken Nachfrage, habe zu Rohstoffpreiserhöhungen und in der direkten Folge zur Erhöhung der Formulierungskosten für Klebstoffe geführt.
Erst mit einer Angleichung des Rohstoffpreisniveaus in den Märkten Asien, USA und Europa stehe zu erwarten, dass sich vorhandene Engpässe abbauen werden.