''Hautnah und nachhaltig'' lautete das Motto des 8. Symposiums der Fassadendoktoren® Ende November 2012. Mehr als 100 Fassadendoktoren und Kunden der Fema sind der Einladung nach Ettlingen gefolgt. Erika Verachter, Geschäftsführerin der Fema, in ihrer Begrüßung: „Hautnah wollen wir bei den Kunden sein, denn nur so können wir gemeinsam die Zukunft erfolgreich gestalten.“
Ralf Pasker, Geschäftsführer des Europäischen Fachverbandes für WDV-Systeme EAE, eröffnete den Vortragsbogen, der sich spannte von der neuen EnEV sowie den europäischen Regelungen für den Warenverkehr bis hin zu den Verarbeitungsrichtlinien für WDVS, die nach wie vor Sache der einzelnen Mitgliedsstaaten sind. Europa bestimmt demnach immer mehr das Geschehen am Bau.
Andrea Eigel zeigte mit ihrer Einstiegsfrage: „Wer motiviert eigentlich mich“ den Zuhörern auf, wie direkt persönliche Ziele das eigene Handeln beeinflussen. „Wer sich in Zukunft keine Zeit für sich selber nimmt, der geht mit der Zeit.“ Hart aber fair und einfach zu verstehen waren die zahlreichen Tipps, die die Unternehmenstrainerin in den Raum stellte.
Jochen Klumpp, technischer Leiter der Fema, zeigte auf, wie wichtig der Innenmarkt in Zukunft für das qualifizierte Handwerk ist. „Deutschland ist weitestgehend gebaut. Wir werden in der Zukunft maßgeblich in der Renovation zu tun haben. Auf einen Quadratmeter Fassadenfläche kommen sechs Quadratmeter Innenraum“, so der erfahrene Techniker aus Ettlingen. Und mit ca. 28 Jahren sei der Außenrenovationszyklus viermal so lang wie innen. Also ein Markt mit vielen Zukunftschancen bei weniger Risiko.
„Markenpflege ist Chefsache!“ So das Credo des Markenforschers und Marketingprofis Dr. Wolfgang Setzler. Sein Buch „Die Zehn Gebote der Markenführung im Handwerk“, welches 2014 erscheinen werde, zeige auf, wie wichtig heute Markenbildung im Handwerk ist. „Der wichtigste Markenbotschafter ist nach wie vor der Mitarbeiter, denn im Renovationsmarkt der Zukunft sind wir noch näher bei den Menschen. Somit unterliegt das Markenversprechen der täglichen Kundenkontrolle. Was wir in Zukunft dem Kunden versprechen, das müssen wir auch halten. Gutes Marketing ist wie Zähneputzen. Es bringt nur dann Erfolg, wenn wir es ständig machen.“
Ronny Meyer zog in seinem Vortrag alle mit in den Bann. Seine Bauingenieur-Verkaufstipps waren Gold wert, war nur ein positiver Kommentar von vielen, die nach dem Symposium zu hören waren. „4:0 für WDVS“ so sein Statement zum Thema WDVS und den immer wieder aufkeimenden Negativmeldungen. Er zeigte glaubhaft und nachvollziehbar auf, an welch dünnem Faden so manches Gegenargument hängt. „Sie müssen selbst von WDVS überzeugt sein, wenn Sie Ihren Auftraggebern WDVS verkaufen wollen. Ohne die Flamme der Begeisterung bleibt jeder Verkaufsherd kalt.“
Wolfgang Setzler, der das Symposium bereits zum achten Male moderierte, zog den Schluss daraus: „Es wäre Wahnsinn, nicht zu dämmen.“