Im September 2012 trafen sich 238 Entscheidungsträger aus Industrie und Großhandel zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes Großhandel Heim & Farbe e.V. in Rostock-Warnemünde. Seit vielen Jahren gilt diese Versammlung nicht nur als fachliches Highlight, sondern auch als Branchenevent schlechthin. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass sich hier die gesamte Branche trifft und die Marktbearbeitung in Richtung Maler neue Impulse erfährt.
Dem konstruktiv kritischen, im Ergebnis aber positiven, Eröffnungsreferat des neu wiedergewählten Vorstandsvorsitzenden Eberhard Liebherr folgte eine faktische Untermauerung durch den Geschäftsführer Jürgen Wagner.
So sei die Stimmung im Handel und demzufolge auch dem Handwerk unterschiedlich. Sehe die Auslastung und der entsprechende Umsatz im Produktbereich der Bodenbeläge noch sehr positiv aus, so zeige der Farben- und Lackbereich, speziell bei der Wärmedämmung, eine sehr kritische Entwicklung. Dazu gab es eine Vielzahl von Erklärungen, wobei die einfachste auch die treffendste ist:
Der Februar 2012 fiel, witterungsbedingt, ganz anders als im Vorjahr komplett aus. Auch fehlte es somit an entsprechendem Rohbauvolumen, das ca. 90 Tage später für den Maler zur Verfügung steht. „Alles in allem aber keine strukturelle Problematik, sondern das durchaus normale, wenn auch nicht ganz erfreuliche, witterungsbedingte Auf und Ab im Malergeschäft“, so Geschäftsführer Wagner.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz wurden die Arbeitsfelder und Einkaufsquellen des Malers dargestellt. Was der Blick in die Praxis schon seit langem vermuten lässt, bestätigen die Zahlen: 36,8 Prozent der befragten Maler gaben an, regelmäßig im Bodenbelagsgroßhandel einzukaufen. Das bestätigt, dass das Arbeitsfeld „Boden“ für den Maler auch zukünftig eine feste Größe darstellt. Nach wie vor gaben 98,2 Prozent der befragten Maler an, als Haupteinkaufsquelle den Farbengroßhandel und die Genossenschaft zu nutzen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung machte Jürgen Wagner deutlich, dass man sich sehr gezielt auf die drei wichtigsten Einkaufsargumente des Malers einstelle: Preis, schneller Lieferservice und gute fachliche, technische Beratung.
Resümee der Tagung: trotz schwächer werdender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, Eurokrise und vielen Unken-Rufen, klappt die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Großhandel und Malerhandwerk nach wie vor sehr gut und man ist, so Jürgen Wagner, gemeinsam sicherlich in der Lage, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.