Handwerksbetriebe haben bei Materialmängeln gegenüber ihren Lieferanten oft das Nachsehen. Ein- und Ausbaukosten bleiben unverschuldet an den Betrieben hängen. Die Initiative „Mit einer Stimme“ will mit einer Online-Petition die Gesetzeslage ändern. Dafür braucht sie 50.000 Unterstützer.
Hintergrund: 2008 entschied der Bundesgerichtshof (BGH), dass Aus- und Wiedereinbaukosten eines fehlerhaften Produkts nicht der Verkäufer tragen muss. Seitdem gilt, so ein Sprecher der Initiative, in Deutschland eine handwerkerfeindliche Regelung bei bereits eingebauten Produktmängeln.
Die Initiative für das Handwerk „Mit einer Stimme“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Gesetzeslücke zu schließen. „Wir brauchen endlich ein Gewährleistungsrecht, dass denjenigen verantwortlich macht, der den Schaden verursacht“, so Karl-August Siepelmeyer, Präsident Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz. Eine Online-Petition soll eine Behandlung des Themas durch den Bundestag ermöglichen. Dazu sind mindestens 50.000 Unterstützer notwendig. Diese sollen im Vorfeld über die neue Internetseite www.miteinerstimme.org und auch via Facebook über die aktuell unbefriedigende Situation informiert und für das Thema sensibilisiert werden.