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Innung Osterode mit 125-jährigem Jubiläum

Bei der Frühjahrsversammlung konnte Obermeister Oliver Eckstein nochmal auf das 125-jährige Bestehen der Maler- und Lackiererinnung Osterode (Harz) zurückblicken. Die Osteroder Maler begingen das Jubiläum im Jahr 2011 mit einem ganzen Veranstaltungsreigen.
Schwerpunkt war dabei sicherlich eine Sonderausstellung zur Geschichte der Innung und des Malerhandwerks, die im Museum im Ritterhaus, dem Osteroder Heimatmuseum für knapp vier Wochen gezeigt wurde.  Aus den Beständen der eigenen Innungsbetriebe konnten viele interessante Exponate gesammelt werden. Unter fachkundiger Anleitung der Museumsleiterin Angelika Paetzold wurden diese ansprechend in Vitrinen präsentiert.  Bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung waren neben dem Innungsvorstand auch Vertreter der Stadt, des Landkreises, der Kreishandwerkerschaft Osterode und der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen anwesend. Obermeister Eckstein dankte dem Festausschuss für die geleistete Arbeit. Schließlich wurde neben der Ausstellung auch eine 48-seitige Festschrift herausgebracht.
Die zweite Veranstaltung wurde am Tag des Handwerks unter dem Titel „Lebendige historische Malerwerkstatt“ begangen. Die Osteroder Maler zeigten Marmortechniken, Vergoldungen, Beschriftungen und Bierlasur. Die Veranstaltung konnte bei gutem Wetter im alten Innenhof des Museums stattfinden, historisches Fachwerk und altes Kopfsteinpflaster sorgten für das passende Umfeld.  Ein ehemaliger Malergeselle unter den Besuchern konnte sogar seine damalige Gesellenprüfungsarbeit wiederentdecken.
Als Abschluss der Veranstaltungsreihe wurde am letzten Abend der Sonderausstellung unter dem Titel „Lieder und Geschichten aus dem alten Handwerk“ geladen. Museumsleiterin Paetzold berichtete lebhaft von der Alltags- und Arbeitswelt in den zünftig organisierten Handwerksbetrieben des 17. bis 19. Jahrhunderts und vom Wanderleben der Gesellen auf der Walz, von den harten Lehrjahren, den „freien“ Gesellen und den ehrbaren Meistern und ihren Familien.

So konnte Obermeister Eckstein auf ein sehr aktives Innungsjahr zurückblicken. Neben den Jubiläumsveranstaltungen fanden noch eine dreitägige Innungsfahrt, ein zweitägiger Messeauftritt und die Präsentation des Malerhandwerks auf dem Berufsinformationstag statt. Daher lobte er die gute Arbeit des jungen Innungsvorstands und die Unterstützung durch erfahrene Ehrenmitglieder, die in der Osteroder Innung besonders gut funktioniere.


Der Festausschuss zum Jubiläum der Innung Osterode am Harz. OM Oliver Eckstein (2.v.l.) bedankte sich besonders bei Museumsleiterin Angelika Paetzold (Bildmitte).