Das nicht mehr genutzte städtische Freibad mit Nebengebäuden und großen Freiflächen steht in Soest der Jugendbauhütte als neuer Standort zur Verfügung.
Die sich der Denkmalpflege verschriebenen Jugendlichen werden dort in mehrtägigen Seminaren an Kulturerbe und traditionelle Handwerkstechniken herangeführt. Das letzte Seminar stand dabei unter dem Thema „Farben und Formen in den verschiedenen Stilzeiträumen“. Referent war Malermeister und Restaurator Hans Jürgen Ronicke aus Wittenberg, unterstützt vom örtlichen jbh-Leiter Oliver Dahn. In den Seminartagen wurden als weitere Übungsaufgaben Erstfassungen an den Innenraumwänden des Objekts freigelegt. Starkfarbige Fragmente in Ultramarinblau und Oxidrot sollte sichtbar erhalten bleiben. Grundübungen in aktuellen Lehmbautechniken konnten auch ausgeführt werden. „Besonderer Dank für die praxisgerechte Unterstützung an Keimfarben und Claytec-Lehmbausotffe,“ so MLM Ronicke.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn gibt jungen Leuten die Gelegenheit sich Grundkenntnisse in der Denkmalpflege als Berufsfindung anzueignen. Das geschieht in Handwerksbetrieben, bei Restauratoren, Architekten o.ä. Über Deutschland verteilt arbeiten zwölf Jugendbauhütten erfolgreich in historischen Städten. Interessierte Betriebe oder Einrichtungen können dabei mit der Bereitstellung von Praktikantenplätzen hilfreich sein. Das einjährige Praktika beginnt immer im August und verursacht kaum Kosten für die Betriebe, lediglich eine Einmalzahlung von 250 Euro fürs ganze Jahr gegen eine Spendenquittung. Die 16- bis 26-jährigen weiblichen und männlichen Jugendlichen sind sozialversichtert, erhalten Taschengeld, Fahrtkostenerstattung und haben einen bezahlten Wohnsitz am Praktikumsort.
Weitere Infos unter Telefon: 0228/36885-941 oder im Internet unter: www.denkmalschutz.de > Jugendbauhütten