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Lack- und Farbenkonjunktur 2015

Die deutsche Lack- und Farbenindustrie rechnet für das Jahr 2015 mit insgesamt leicht rückläufiger Produktion und stagnierenden Inlandsumsätzen. Der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) prognostiziert für 2015 eine Produktionsmenge von zwei Millionen Tonnen Lacken und Farben im Wert von 6,3 Milliarden Euro. Gegenüber 2014 werden Produktionsmenge sowie Inlandsverbrauch somit wahrscheinlich um 1,3 Prozent abnehmen.

Positive Erwartungen für das Jahr 2015 hegen lediglich die Hersteller von Industrielacken. Zwar seien auch hier die allgemeinen Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr deutlich gedämpfter als in den Jahren 2013 und 2014. Aber der im Vergleich zum Euro stärkere US-Dollar und vor allem die zum Teil deutlich höhere Wachstumsdynamik in Übersee geben Anlass zu Optimismus: Mittelfristig werde die Industrielacknachfrage auch in Deutschland steigen, wenn die nachfragenden Industriezweige, z. B. Elektroindustrie oder Maschinenbau, wieder mehr exportieren. 85 Prozent der deutschen Lackexporte gehen ins europäische Ausland, dort laufe die Konjunktur zum Teil noch sehr schleppend; vor allem Frankreich, Italien und die Beneluxländer zeigen deutliche Schwächen. Hier könnte im zweiten Halbjahr 2015 eine Trendwende eintreten, urteilt der VdL. Auch das zurzeit billige Öl und die generell niedrige Inflation könnten in der zweiten Jahreshälfte Impulse für Investitionen und Konsum geben.

Weniger positiv sehen die Zukunftserwartungen der Hersteller für Bautenfarben und Bautenlacke aus. Hier werde mit einer Abschwächung des Inlandsgeschäftes um etwa zwei Prozent gerechnet. Vor allem das erste Halbjahr werde im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum deutliche Einbußen bringen, prognostiziert der VdL. Bereits seit dem vergangenen Sommer habe sich diese Entwicklung abgezeichnet. Die Umsatzerwartungen der Baufarbenhersteller im dritten und vierten Quartal 2014 seien deshalb nicht in Erfüllung gegangen.