Mit steigenden Umsätzen rechne die Lackindustrie in Deutschland auch in diesem Jahr. Nach einer Prognose des Verbandes der deutschen Lackindustrie (VdL) könnten die Umsätze aus der Produktion von Lacken und Farben gegenüber 2007 um 3,5 Prozent auf 5,38 Milliarden Euro steigen. Die produzierten Mengen werden allerdings nur noch um etwa ein Prozent auf 2,31 Millionen Tonnen – nach 2,29 Millionen
Tonnen im Vorjahr – zunehmen. Die deutlich steigenden Umsätze werden von den Experten des Branchenverbandes mit anhaltenden Kostensteigerungen begründet. Insbesondere Rohstoffe seien unverändert teuer; eine Entspannung bei den Preissteigerungen sei hier und bei den Energiekosten nicht in Sicht. Der niedrige Dollar-Kurs habe die Kostenerhöhungen bei allen erdölabhängigen Rohstoffen bislang etwas abgepuffert. Umgekehrt belaste der Wechselkurs alle Exporteure aus
dem Euroraum, hieß es beim VdL in Frankfurt.
Als wesentliche Wachstumsträger identifizieren die Marktforscher den Maschinenbau, die Elektro- und Metallindustrie, also die klassischen Exportindustrien mit hohem Bedarf an Speziallacken.
Das Umsatzwachstum wird hier für 2008 auf 4 bis 4,7 Prozent geschätzt. Die Lackmengen werden um etwa 2,5 Prozent wachsen. Daneben werden steigende Umsätze von über sieben Prozent auch bei Korrosionsschutz-Beschichtungen vorhergesagt. Dies ist dem VdL zufolge auf den immensen Nachholbedarf bei der Erhaltung der öffentlichen Infrastruktur zurückzuführen.
Weniger erfreulich werde sich – so der VdL – die Entwicklung bei Bautenlacken und Bautenfarben darstellen. Für dieses größte Marktsegment wird für 2008 ein Mengenwachstum von
0,5 Prozent auf 1,11 Milliarden Tonnen bei einem Anstieg
der Umsätze um 2,3 Prozent auf 1,797 Milliarden Euro prognostiziert. Das Jahr 2007 war ebenfalls nur von bescheidenen Zuwächsen geprägt, urteilen die Marktforscher des VdL.