Die deutsche Tapetenindustrie musste 2017 Umsatzrückgänge sowohl auf dem deutschen Markt als auch im Ausland hinnehmen. Insgesamt gingen die Mengen zwar weniger als noch 2016 zurück, nämlich um rund 4 Prozent auf 65 Mio. Rollen. Die Gesamtumsätze reduzierten sich ebenfalls um rund 4 Prozent auf ca. 290 Mio. Euro. Im Inland reduzierte sich der Absatz allerdings um rund 9 Prozent auf ca. 25 Mio. Rollen. Die Inlandsumsätze sanken gleichermaßen um rund 9 Prozent auf 110 Mio. Euro, wobei der Schwerpunkt des Umsatzrückgangs in der ersten Jahreshälfte zu verzeichnen war.
Im Ausland lief es erfreulicher für die deutschen Hersteller. Die schwierige wirtschaftliche und politische Lage in vielen europäischen Auslandsmärkten trug zwar auch zu einem Rückgang der Mengen und Umsätze bei, aber weniger stark als im Inland. Der Absatz ging um 2 Prozent auf knapp 40 Mio. Rollen zurück und der Umsatz ebenfalls um 2 Prozent auf ca. 180 Mio. Euro.
Die Branche gehe, so das Deutsche Tapeten-Institut (DTI), insgesamt optimistisch in das Tapetenjahr 2018. Ein Grund dafür sei die im Jahresverlauf steigende Tendenz bei den Umsätzen. Aber auch die Vielzahl der anlässlich der Heimtextil neu vorgestellten, innovativen Kollektionen, die beim Handel sehr gut ankamen, stimme positiv. Nicht zuletzt werde auch weiter in das Image der Tapete beim Verbraucher investiert – sowohl vom DTI mit Gemeinschaftsaktionen und Informationsarbeit als auch von den einzelnen Herstellern.