In dieser Dimension sind die Umwelteigenschaften von Putz (mineralisch und pastös) noch nie geprüft worden. "Der Industrieverband WerkMörtel e.V. (IWM) hat mit diesem Projekt eine wichtige Pilotfunktion übernommen", erklärte Professor Dr. Klaus Sedlbauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik in Holzkirchen, bei der Vorstellung des Projektes.
Es geht um das sogenannte ,Auslaugverhalten' der Putze. Welche Stoffe werden bei Beregnung freigesetzt und können sie der Umwelt schaden? Das Projekt baut auf den Erkenntnissen eines Vorgängerprojektes auf, das ebenfalls vom IWM initiiert war. Es wird von zahlreichen Partnern aus dem Rohstoffbereich unterstützt.
Dr. Hans-Joachim Riechers, Geschäftsführer des IWM, weist auf eine weitere Dimension des Projektes hin: „Zu dem Projekt gehört die offene Kommunikation mit allen maßgeblichen Stellen." Von den Vertretern des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) und des Umweltbundesamtes gab es dafür schon viel Lob. „Dazu kommt, dass wir viele Projektpartner aus der Rohstoffindustrie haben. Diese Vernetzung führt zu einem enormen Wissens-Input."
Dr. Dieter Marz, Leiter des IWM-Arbeitskreises Umwelt und Gefahrstoffmanagement, geht davon aus, dass die Hersteller der Putze einen wichtigen Schritt für die Zukunft getan haben. "Die Diskussion über die Umwelteigenschaften unserer Baustoffe hat gerade erst begonnen. Und da es sich bei Putz in der Regel um große Flächen handelt, ist doch klar, dass Fragen nach dem Einfluss auf die Umwelt gestellt werden. Diese Fragen müssen wir beantworten, damit unsere Baustoffe eine Zukunft haben."