Nach Angaben des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) rechne die Branche für das Jahr 2014 mit Zuwächsen der Lack- und Farbenproduktion von 2,4 Prozent. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind gut, die allgemeine Krisenstimmung flacht ab und die Konjunkturindikatoren belegen weltweit positive Tendenzen,“ äußerte der Präsident des VdL, Klaus Meffert. „Deshalb sind wir zuversichtlich, dass sich der Absatz von Lacken und Farben 2014 deutlich beleben wird.“ Wenn die Prognosen eintreten, werden bis zum Jahresende 2014 in Deutschland 2,05 Millionen Tonnen Lacke und Farben im Wert von 4,9 Milliarden Euro gefertigt werden. Auch der Inlandsverbrauch wird in dieser Größenordnung (2,6 Prozent) steigen, so der VdL.
Das Jahr 2013 sei für die Lack- und Farbenindustrie enttäuschend verlaufen. Insgesamt wurden 2,0 Millionen Tonnen Lacke und Farben im Wert von 4,68 Milliarden Euro in Deutschland gefertigt. Mit Ausnahme des Fahrzeugbaus und der Beschichtung von Metallerzeugnissen waren alle Marktsektoren der Abnehmer rückläufig. Besonders gelitten habe 2013 der Bautenanstrichmittel-Markt, der insgesamt um 4 Prozent auf 912.000 Tonnen schrumpfte. Drastisch sei die Entwicklung bei den Fassadenfarben und verwandten Produkten verlaufen, die wegen des sehr langen Winters deutlich überproportionale Rückgänge hinnehmen mussten. Aber auch die Hersteller von Möbellacken und von Lacken für den Maschinenbau, für die Elektroindustrie oder die Blechemballagen-Wirtschaft verzeichneten bis zu 5 Prozent geringere Lackabsätze als im Jahr 2012.
Für das Jahr 2014 werde in nahezu allen Marktsegmenten mit einer deutlichen Besserung der Absatzlage gerechnet. Lediglich die Nachfrage nach Schiffsfarben werde wegen des immer noch geringen Neubaus an Schiffen weiter zurückgehen. Innerhalb des Marktes für Bautenanstrichmittel sei als langfristiger Trend mit einem weiteren Rückgang lösemittelhaltiger Lacke und Lasuren zu rechnen, die verstärkt durch wasserverdünnbare Beschichtungsmittel ersetzt werden.